Norderstedts Klimaschutzmanager mit neuem Konzept für die Beratung vor Ort

Norderstedt. Damit die Energiewende in Deutschland gelingen kann, muss schleunigst ein schlafender Riese geweckt werden, sagt Felix Kalkowsky, der Klimaschutzmanager der Stadt Norderstedt. Er meint damit die in Deutschland zu 99 Prozent energetisch noch unsanierten Einzelhäuser, die etwa ein Drittel der beheizten Fläche des Landes ausmachen würden.

In Norderstedt gibt es 12.000 Einzelhäuser, etwa 20 Prozent davon wurden sogar noch vor 1950 errichtet. Die Sanierungsrate ist in der Stadt genauso schwach wie im ganzen Land. Die Gründe für die Sanierungs-Unlust der Hausbesitzer sind vielfältig. In vielen Fällen fehlt schlicht das Geld, um mehrere zehntausend Euro in die vier Wände zu stecken, und die Einsparung der Energiekosten deckt hinterher nicht die Monatsrate für den Kredit. Viele Hausbesitzer verdrängen das Thema aber auch einfach aus Bequemlichkeit oder weil andere Dinge Priorität haben.

Mit einem „Energiesparfest“ will Kalkowsky nun einen neuen Weg gehen, um Hausbesitzer für die Sanierung des Eigenheims zu gewinnen. Am Sonnabend, 22. November, heißt es von 14 bis 17 Uhr, „Sanieren & Profitieren“ in der Grundschule Immenhorst am Glashütter Damm 53b. Ein Nachbarschaftsfest rund um die energetische Haussanierung. Die Bürger bekommen im nachbarschaftlichen Umfeld kostenlose Tipps und Beratungen rund ums Energiesparen. Energieberater und Norderstedter Fachunternehmen informieren, welche Möglichkeiten die energetische Gebäudesanierung bietet. „Und Hauseigentümer können sich mit Nachbarn austauschen, die ihre Gebäude bereits energetisch saniert haben“, sagt Kalkowsky. Zudem gibt es Einblicke in die Energiesparprojekte der Grundschule Immenhorst. Auf Kinder ab fünf Jahren warten Mitmach-Aktionen. Die Mädchen und Jungen können mit dem Energiefahrrad selbst Strom produzieren, bei Experimenten herausfinden, welche Materialien am besten die Wärme speichern und Eierwärmer filzen. Junge Energiedetektive machen sich auf die Spur von „Stromfressern“.

Die Projektgruppe Wohnen der „ZukunftsWerkStadt“ informiert ganz kuschelig in einem Beratungswohnzimmer über das Projekt Wohnraumteilung.