Für einen Tag wird Norderstedt zum Zentrum des fairen Handels in Schleswig-Holstein.

Norderstedt. Am Freitag treffen sich im Rathaus 50 Vertreter aller Städte und Kommunen im Land, die sich dem Handel mit fairen Produkten verschrieben haben. Bei dem Netzwerktreffen wollen sich die Teilnehmer austauschen. Experten erläutern in Vorträgen, wie sich der faire Handel dauerhaft in den Städten verankern lässt oder wie die Initiativen in den Städten dabei helfen können, dass Fair-Trade-Produkte in die Gastronomie und den Supermärkten mehr Beachtung und Absatz finden. Staatssekretärin Silke Schneider vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume spricht über die Perspektiven des fairen Handel aus Sicht der Landesregierung.

Norderstedt ist eine von elf anerkannten Fair-Trade-Towns in Schleswig-Holstein und eine von 1500 dieser Städte weltweit. In Deutschland vergibt das Siegel der Verein Trans Fair in Köln. Neun weitere Städte im Land streben die Auszeichnung an. In Norderstedt haben die ehrenamtlichen Aktiven 19 Supermärkte und Läden, zwölf Restaurants, Mensen oder Imbisse, drei Kirchengemeinden und fünf Schulen für die Idee gewonnen, mindestens ein Produkt aus fairem Handel zu verkaufen oder zu verarbeiten. Das Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein (BEI) und die Steuerungsgruppe Fair-Trade-Town Norderstedt erwarten von dem Treffen Impulse für den Ausbau der Idee. „Wir könnten in Norderstedt schon noch einige Restaurants oder Supermärkte gebrauchen, die bei der Sache mitmachen“, sagt Ina Streichert vom Amt Nachhaltiges Norderstedt. Oft scheiterten Verträge an Vertriebsproblemen, Liefermengen oder Abnahmeverpflichtungen der Gastronomen.