Geht doch. „TriBühne“-Chef Rajas Thiele legt schwarze Zahlen vor.

Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote gibt „Alles Walzer“ für den nächsten Opernball am 21. November 2015. Alles nur Sturm auf dem glatten Opern-Parkett? Kontrolle muss sein, dafür gibt es schließlich die Instanz der Politikerinnen und Politiker. Thieles Vorgänger auf dem „TriBühne“-Chefsessel, Rüdiger Flemer, war der beste Beweis dafür.

Norderstedt, immerhin die fünftgrößte Stadt Schleswig-Holsteins und Magnet für die Wirtschaft, braucht gesellschaftliche Ereignisse umso mehr, als dass die Stadt in immenser Konkurrenz zu ihrer großen Schwester im Süden, der Hansestadt Hamburg, steht. Doch um eine neue Veranstaltung zu installieren, die über die Grenzen Norderstedts weit hinaus leuchtet und der Stadt ein modernes Image einbringt, braucht es Kreativität, Mut und Durchhaltevermögen.

Wer sich allerdings über Pressekonferenzen mit Champagner, über Roulette und Moderatoren der C- statt der F-Klasse aufregt, outet sich als Miesepeter. Dieser Stadt steht ein Ereignis mit Gala, Glanz und Grandezza sehr gut. 380 begeisterte Opernball-Gäste haben das bewiesen. Und sie würden noch eins drauflegen. Denn die Karten für Hamburger Bälle werden ganz anders gehandelt. Und statt Roulette könnte Rajas Thiele Brettspiele aufstellen. „Mensch ärgere Dich nicht“ beispielsweise. Aber das wäre dann wirklich Kindergeburtstag.