Die Pläne für einen Radschnellweg zwischen Norderstedt und Alsterdorf liegen auf Eis.

Norderstedt. Wie die Stadtverwaltung im Ausschuss für Verkehr mitteilte, wurden zwar Gespräche mit der Bezirksversammlung Hamburg-Nord über den Bau der „Fahrrad-Autobahn“ geführt. „Allerdings gibt es keinen neuen Planstand in Hamburg“, schreibt Marcel Gessert vom Fachbereich Verkehrsflächen in der Mitteilung. Die Hansestadt verfüge weder über eine Entwurfsplanung für den Weg, noch über eine politische Beschlusslage.

Die Grünen in der Norderstedter Stadtvertretung und in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord verfolgen den Ausbau des Weges gemeinsam. Sie wollen damit mehr Pendler in beiden Richtungen vom Auto auf das Rad bringen. Etwa 16.000 Menschen pendeln täglich von Norderstedt aus zur Arbeit nach Hamburg, knapp 9000 fahren für ihren Arbeitsplatz aus der Hansestadt nach Norderstedt. Die Rad-Strecke soll in Nord-Süd-Richtung, parallel zum Flughafen, von Alsterdorf nach Norderstedt auf bereits bestehenden Wegen laufen. Grünen-Fraktionschef Detlev Grube hatte angeregt, dass Norderstedt im Alleingang seinen Teil des Weges herstelle. Das hält die Stadtverwaltung zwar für technisch denkbar, ohne die Verbindungsführung nach Alsterdorf aber im wahrsten Sinne des Wortes für nicht zielführend. Die Arbeitsgemeinschaft Radverkehr soll auf grünes Licht für das Projekt aus Hamburg warten, um dann eine grenzüberschreitende Planung des Weges zu erarbeiten.

Was die Anbindung des künftigen Arbeitgebers Tesa an der Niendorfer Straße angehe, so sei dieser mit dem bestehenden Radwegenetz in alle Richtungen ausreichend angebunden.

Um das Rad und den öffentlichen Nahverkehr im Gewerbegebiet Nordport insgesamt zu stärken, sei demnächst eine Station des Leihradanbieters „nextbike“ geplant.