Bei diesem Großeinsatz des Rettungsdienstes und der Polizei mussten am Sonnabend in Norderstedt mehrere Menschen von einer Notärztin untersucht werden.

Norderstedt. Vorangegangen war ein Raubüberfall gegen 20.45 Uhr auf einen Netto-Markt an der Segeberger Chaussee, bei der eine Gaspistole zum Einsatz kam.

Zwei vermummte Jugendliche hatten den Netto-Markt gestürmt und „Geld raus“ geschrien. Der Kassierer reichte ihnen einige Scheine, aber die Täter wollten mehr. Einer von ihnen schoss darauf mit einer Gaspistole in den Raum. „Die Gaswolke breitete sich zusehends aus“, berichtete eine Zeugin, die mit ihrem Mann an der Kasse stand und gerade ihren Einkauf bezahlen wollte. Zwölf Personen sollen sich zu diesem Zeitpunkt im Laden aufgehalten haben. Alle Angestellten und Kunden wurden von Polizei und Rettungsdienst befragt und untersucht, niemand musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der alarmierte Notarzt Christoph Albrecht stellte fest, dass die Konzentration des Gases zu gering war, um Menschen ernsthaft zu verletzen. Es sei dafür hergestellt, Menschen kampfunfähig zu machen. Dies geschehe über Kratzen im Hals, Atemnot und gereizte Augenschleimhäute.

Die Fahndung der Polizei blieb ergebnislos. Die beiden Täter konnten unerkannt entkommen.