Drei Wochen nach Eröffnung werden kleine Mängel abgestellt. Geschäftsleute sind zufrieden mit der Entwicklung

Henstedt-Ulzburg. Die große Flatter bei der Abfahrt: Nicht wenige Autofahrer haben Angst um ihre Autos, wenn sie in die Tiefgarage des City Centers Ulzburg fahren wollten. Eine hervorstehende Kante am unteren Ende der Einfahrt verengt die Fahrbahn leicht, sodass viele Fahrer aus Angst vor Schrammen am Auto automatisch nach links lenken und mit den Reifen gegen das Hochbord geraten. Dunkle Abriebspuren zeugen von diesen panischen Fahrmanövern.

Die Centerverwaltung hat das Problem erkannt und will die leicht trichterförmige Abfahrt verbreitern. In den nächsten zwei Wochen, wird es an dieser Stelle eine Änderung geben, verspricht Center-Manager Erich Lawrenz. Die Parkautomaten werden weiter nach oben verlagert, das Hochbord im unteren Bereich verschwindet oder wird zumindest so stark verengt, dass für Autos bis zu einem halben Meter mehr Platz vorhanden sein wird. Aber auch ohne Verbreitung der Abfahrt sei die nach der schleswig-holsteinischen Landesverordnung über den Bau und Betrieb von Garagen erforderliche Breite von 2,30 Metern eingehalten.

Der kleine, farblich gekennzeichnete Mauervorsprung aber bleibt aus statischen Gründen. Außerdem soll er die Funktion einer optischen Bremse erfüllen: Auf diese Weise sollen Centerbesucher geschützt werden, die mit ihren Einkaufswagen möglicherweise in der Nähe der Abfahrt durch die Tiefgarage spazieren oder andere, die mit Rollstuhl oder Rollator unterwegs sind.

Die Kartenautomaten auf den Fahrbahninseln sind zurzeit noch außer Betrieb, die Schranken permanent geöffnet. Das wird, so Center-Manager Lawrenz, zumindest bis Ende des Jahres auch so bleiben. Was dann passiert, steht noch nicht fest, aber eine Parkgebühr werden die Benutzer der Tiefgarage eines Tages zahlen müssen. „Wir beobachten den Betrieb in der Tiefgarage ganz genau und ziehen dann unsere Schlüsse“, sagt Erich Lawrenz, der die Besucher durch eine Parkgebühr nicht verschrecken will. Er formuliert dieses Szenario: Freies Parken in den ersten zwei Stunden, danach eine moderate Parkgebühr von 50 Cent pro Stunde. Beschlossene Sache sei das nicht, aber so könnte es seiner Ansicht nach laufen. Vor einer endgültigen Entscheidung werde es noch Gespräche mit der Gemeindeverwaltung geben.

Ein anderer, immer wieder vorgetragener Kritikpunkt sind die nicht vorhandenen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, die zurzeit noch kreuz und quer stehen. Auch das soll sich ändern: Fahrradständer seien bestellt, die Lieferung und Installation werde in den nächsten Tagen erfolgen. Ausgewechselt seien inzwischen die Türbeschläge der Behindertentoilette. Dort hatte ein Rollstuhlfahrerin bereits am Tage der Eröffnung die leidvolle Erfahrung machen müssen, dass sie die Toilettentür nicht alleine öffnen konnte. Seit Donnerstag läuft der Verkehr auf der Hamburger Straße wieder fließender: Die Abbiegespur nach rechts zur Tiefgarage ist mit einem Pfeil gekennzeichnet.

Mit der Besucherfrequenz ist Center-Manager Erich Lawrenz drei Wochen nach Eröffnung des CCU zufrieden. Nach dem ersten Ansturm von Neugierigen habe sich der Käuferstrom auf einem guten Niveau eingependelt. Die Geschäftsleute seien zufrieden mit den Umsätzen, viele Kunden hätten sich positiv über die Atmosphäre im Center und über die Beschaffenheit der Tiefgarage geäußert. Sie werde als hell und übersichtlich bewertet.

Die Kaufland Dienstleistung GmbH & Co. KG aus Neckarsulm ist nach den ersten drei Wochen zufrieden mit den Umsätzen im City Center. „Das neue Kaufland wird von den Kunden sehr gut angenommen“, teilt Pressesprecherin Christine Axtmann mit. Die Entwicklung entspreche den Erwartungen und bestätige Kaufland darin, mit der Wahl des Standortes die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Investor Peter Skrabs ist ebenfalls zufrieden mit der Entwicklung: Nach den ersten drei Wochen haben sich bei ihm einige Geschäftsleute gemeldet, die in das Center oder in den Anbau zwischen Rathaus und CCU einziehen möchten. Verhandelt hat er am Donnerstag mit einer Schuhkette, die möglicherweise in einen der beiden noch leer stehenden Räume im Obergeschoss einzieht. Ein Restaurant wird es vermutlich im Anbau geben..