Norderstedt . Schauriger geht’s kaum: Der Baum des Henkers, Jesus und Johnny Walker in unheilvoller Gemeinschaft, Fremde mit Masken vor dem Gesicht, schlechte Gefühle, düstere amerikanische Träume mit verlogenen Politikern – Texas-Rocker Neal Black muss schon ziemlich schlecht drauf gewesen sein, als er die Texte für sein neues Album „Before Daylight“ geschrieben hat, könnte man meinen.

Wenn er die Songs mit seiner düsteren, angestrengt röchelnden Reibeisenstimme singt, kommt nicht unbedingt gleich Freude auf. Aber das ist nun einmal der unverwechselbare Stil dieses Mannes: Immer so singen, als würde er sein Leben in der nächsten Sekunde aushauchen und, passend dazu, die düsteren Seiten unserer Welt noch düsterer beschreiben, als sie ohnehin schon sind. Alles unterlegt mit markanten Gitarrenriffs – heraus kommt dabei ein wahrhaft spektakulärer Sound. Zu hören ist Neal Black mit seiner Band The Healers am heutigen Dienstag im Music Star Norderstedt, Marktplatz11 im Stadtteil Harksheide.

Am Mittwoch, 5. November, steht dann ein weiterer Texaner mit Band im Music Star auf der Bühne: Dan Baird and Homade Sin spielen einen etwas geschmeidigeren und routiniert vorgetragenen Gitarrenrock: Südstaaten-Boogie mit Countryfeeling. Das ist nostalgischer Arena-Sound, der den kleinen Music Star wahrscheinlich zum Bersten bringt.

Beide Konzerte beginnen um 20 Uhr, der Eintritt ist jeweils frei.