Keine logische Erklärung

25./26. Oktober: „Riesen-Wirbel um den Opernball“

Die jetzt aufkommende Kritik an der Finanzierung des Opernballs spricht mir aus dem Herzen! Warum muss ein ohnehin schon defizitäres Spaßbad eine solche Veranstaltung sponsern, die so rein gar nichts mit einem Schwimmbad zu tun hat? Dafür gibt es meiner Meinung nach keine logische Erklärung. Auch die Tatsache, dass mit Herrn Bator ein „Moderator“ verpflichtet wurde, den einerseits nichts mit unserer Stadt verbindet und der auch garantiert nicht für „kleines Geld“ nach Norderstedt kommt, ist für mich ein Unding. Als wenn wir in Norderstedt keine guten (und zum Teil sehr bekannten) Leute haben, die diesen Job – bestimmt aus Lokalpatriotismus auch für weniger Gage – gerne machen würden. Und wetten, dass dann nicht eine Eintrittskarte weniger verkauft würde?

Claudia Neumann, Norderstedt

Mehr Mut zur Schlafstadt

Unsere erste Reaktion als Gäste nach dem Opernball: Endlich gab es einmal die Gelegenheit, nach Herzenslust Walzer, Rumba und Tango etc. zu tanzen, statt des sonst bei Tanzveranstaltungen üblichen „Einheitsbreies“. Wir haben uns tatsächlich ganz wunderbar amüsiert!

Wie schade nur, dass wir als Gäste des Opernballs die Spielhölle gar nicht entdeckt haben (Hinweis an den Veranstalter: Bitte das nächste Mal besser ausschildern!). Allerdings: Wozu eigentlich ein Opernball in Norderstedt, wenn das Kulturparadies Hamburg direkt vor der Tür liegt? Sie haben recht, liebe Politiker: Setzt auf Norderstedts Ruf als Spar- und Schlafstadt – und wir Bürger und Bürgerinnen werden es Ihnen danken. Gute Nacht!

Kirsten und Thomas Wegemann

Stärkung des Gemeinsinns

Zunächst ein ganz großes Lob an Herrn Rajas Thiele und sein engagiertes Team für die hervorragend organisierte, festlich dekorierte und gelungene Veranstaltung.

Wie offenbar die meisten Gäste haben wir uns sehr wohlgefühlt und würden es bedauern, wenn nunmehr im Nachhinein durch das Schlechtreden des Opernballs das Image der ganzen Veranstaltung und auch der Ruf der Stadt Norderstedt leiden würde. Man sollte nicht vergessen, dass derartige Veranstaltungen in der „TriBühne“ wesentlich zur Stärkung des Gemeinsinns der Bürger in der Stadt beitragen und auch über die Stadt hinaus auf reges Interesse stoßen. Bei uns am Tisch saßen Gäste auch aus Hamburg, Henstedt-Ulzburg und Ahrensburg.

Leider mussten sich nun die Nichtdabeigewesenen, wie Herr OB Grote und andere Politiker, vorschnell negativ zu dem aus ihrer Sicht zu glamourösen Ereignis äußern. Die sogenannte „Spielhölle im Rathaus“ hat es so nicht gegeben, weil kein Geld eingesetzt wurde, sondern es nur um den Spaß ging. Das Argument, dass man die „Spielsucht“ nicht noch fördern dürfe, ist doch an den Haaren herbeigezogen. Dann dürfte auch kein Wein und Bier bei Veranstaltungen in der „TriBühne“ ausgeschenkt werden!

Natürlich darf eine solche Veranstaltung nicht mit Defizit abschließen, aber sollte man das Ergebnis der Abrechnung nicht erst einmal abwarten? In Vorfreude auf einen zweiten Opernball in der „TriBühne“ grüßen

Heike Schulze-Gudladt und Heinrich Schulze, Henstedt-Ulzburg

Elitäre Minderheit

Die allseitige Kritik am Opernball ist absolut berechtigt. Diese, nur für eine elitäre Minderheit bestimmte Veranstaltung muss zwingend kostendeckend kalkuliert sein! Das gilt übrigens auch für das Arriba und die „TriBühne“. Ein jährliches Defizit von 850.000 Euro, finanziert durch Norderstedter Steuergelder und auch für Fremde außerhalb Norderstedts, darf nicht gewollt sein.

Wer diese Angebote nutzt, muss entsprechend bezahlen. Durch eine Beschränkung der Programmauswahl auf wirklich erfolgreiche Theaterproduktionen ist eine Kostendeckung auch zu erreichen. Die Fraktionen sollten dringend darüber nachdenken.

Axel Schulz

Stadtwerke-Kunden zahlen

Die Besucher haben Champagner genossen – lecker. Sie haben bei Glücksspielen gesetzt – zahlungsfähig! Doch zum Begleichen der Ballkosten reichte ihr Geld leider nicht. Dafür musste das Arriba-Bad einspringen. Doch Arriba ist weit im Minus. Das gleichen die Stadtwerke aus. Gezahlt haben also deren Kunden. Wie kommen wir dazu? Haben die Bosse Freikarten bekommen?

Peter Stüber

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