Mehr als 10.000 Besucher kamen zum Tag der offenen Tür und zur Herbstmesse ins Norderstedter Rathaus

Norderstedt. Dass ein Oberbürgermeister in einem großen Büro arbeiten darf, hatten sich Zoé und Rico Garcia gedacht. Überrascht waren sie dennoch, als sie den Arbeitsplatz von Norderstedts Verwaltungschef Hans-Joachim Grote im Rathaus besuchen durften. „Mit so viel Kunst hatte ich nicht gerechnet“, sagt der zehnjährige Rico erstaunt und macht es sich auf einem Drehstuhl vor dem Schreibtisch bequem.

Dass zur Ausstattung eines Oberbürgermeisterbüros außerdem eine große Dachterrasse mit viel Grün gehört, war eine weitere Überraschung für die Kinder aus Kaltenkirchen, die am Sonntag an einer Führung beim Tag der offenen Tür im Norderstedter Rathaus teilnahmen. Außer Grotes Büro gab es auch den städtischen Tresor im Rathauskeller zu sehen. „Ich hatte mir das Büro ein bisschen kleiner vorgestellt“, sagt auch Riscos kleine Schwester, die siebenjährige Zoé.

Oberbürgermeister in einem Rathaus mit großem Büro will Rico trozdem nicht werden. „Im Nebenberuf Fußballer, sonst Pilot“ – das sind die Berufswünsche der Schüler der Leibniz-Privatschule in Hitzhusen.

Der Tag der offenen Tür im Rathaus gehörte zum Programm der Herbstmesse, die bereits am Sonnabend begonnen hatte. Etwa 80 Aussteller waren zu der Schau gekommen, die vom Regenta-Verlag aus Bad Bramstedt gemeinsam mit dem Bund der Selbststänigen (BDS) und der Stadtverwaltung organisiert wurde.

Bei der sechsten Messe sollten besonders Firmen und Organisationen aus der Region die Chance erhalten, sich öffentlich zu präsentieren. Die Besucher hatten die Wahl, sich umfassend zu informieren – über Fitness und Gesundheit, Neubau und Handwerk oder Finanzierungen und Dienstleistungen.

„Die Unternehmen vor Ort sollen sichtbar werden“, sagt Regenta-Verlagsleiter Sven Boysen. Entscheidend sei der persönliche Kontakt mit dem Kunden, der nur im Gespräch, nicht aber im Internet zustande komme. Die Aussteller freuen sich über die Chance, sich vor Ort mit ihrem Angebot zu präsentieren, sagt Boysen. Außerdem wollen die Messeveranstalter kleinen Vereinen und Organisationen eine Plattform bieten.

Auch an die Kinder hatten die Veranstalter gedacht, die das komplette Rathaus inklusive des Vorplatzes für die Messe gebucht hatten. Bei einer Rallye mussten die jungen Besucher möglichst viele Stände besuchen und wurden dafür mit Preisen belohnt.

Boysen ist mit der Resonanz auf die Herbstmesse sehr zufrieden. 10.000 Besucher und Besucherinnen hatte er auf den vergangenen Herbstmessen gezählt, in diesem Jahr waren es deutlich mehr, sagt er. Bereits am Sonnabendmorgen waren die Stände gut besucht; der größte Andrang herrschte am Sonntagnachmittag.