Das fordert die Elternsprecherin des Coppernicus-Gymnasiums – und verweist auf Lübeck

Norderstedt. Immer wieder werden Fahrräder beschädigt, die im Fahrradkeller des Coppernicus-Gymnasiums abgestellt sind. Um den Vandalismus einzudämmen, soll eine Videokamera im Eingangsbereich des Fahrradkellers installiert werden. Diesen Wunsch hat Elternvertreterin Birgit Schröder im Ausschuss für Schule und Sport geäußert und Unterschriften für das Projekt gesammelt. Die Elternsprecherin verwies auf die Thomas-Mann-Schule in Lübeck, an der der Schulelternbeirat eine ähnliche Initiative gestartet und bei der Stadt eine Videoüberwachung beantragt. Inzwischen sind vier Kameras bestellt.

Auch im Gymnasium in der Hansestadt hatten sich die Fälle von gestohlenen und demolierten Fahrrädern in der Vergangenheit gehäuft. Die Polizei hat im Vorjahr 16 Anzeigen wegen Sachbeschädigung und Diebstahl aufgenommen. In den Vorjahren soll die Zahl noch weitaus höher gewesen sein, hatte der stellvertretende Schulleiter berichtet. Die Lübecker Eltern sehen keine Probleme mit dem Datenschutz, der werde vollständig eingehalten. Die Initiatoren der Videoüberwachung beziehen sich auf einen Erlass des Landes Schleswig-Holstein zu Überwachungsanlagen aus dem Jahr 2010, der mit dem Landesdatenschützer abgeklärt sei. Danach dürfen nur der Eingangsbereich einer Schule sowie Abstellflächen für Räder und Autos gefilmt werden, Unterrichtsräume und Schulhöfe hingegen sind von der Filmerlaubnis ausgenommen.

Voraussetzung für die Installation von Kameras seien eine Häufung der Delikte und erfolglose Versuche, Täter zu ermitteln. Die Schule muss auf die Videoüberwachung hinweisen und darf die Daten nur kurz speichern. Die Lübecker wiederum verwiesen auf den Erfolg am Trave-Gymnasium. Dort sei schon vor mehr als fünf Jahren eine Überwachungsanlage installiert worden. Seitdem gebe es keine Beschädigungen und Schmierereien an der Fassade mehr.

Jan-Peter Bertram vom Fachbereich Schule und Sport im Norderstedter Rathaus sagte, das Vandalismus-Problem sei bekannt, auch andere Schulen in der Stadt seien davon betroffen. Die Verwaltung werde prüfen, ob Videokameras an Schulen installiert werden dürfen und den Fachausschuss über das Ergebnis informieren.