Lela-Celin Naward war nicht zu beneiden. Die Torhüterin der B-Mädchen-Fußballmannschaft des Hamburger Sportvereins musste in der Bundesliga-Partie gegen den 1. FFC Turbine Potsdam achtmal hinter sich greifen.

Norderstedt. Zur Halbzeit hatte es aus Sicht der Norderstedterinnen schon 0:5 gestanden.

Naward kassierte damit in den 80 einseitigen Minuten sogar noch einen Treffer mehr als ihre Mannschaftskameradin Emilia Schwerdtfeger, die in der Woche zuvor beim 0:7 gegen den SV Meppen zwischen den Pfosten gestanden hatte.

„In der zweiten Halbzeit haben wir gut dagegengehalten und nicht mehr so viel zugelassen. Das hat die Mannschaft wesentlich besser gemacht als in Meppen“, sagte Trainer Jasko Mahmutovic, der nach den beiden deutlichen Niederlagen nun versuchen muss, seine jungen Spielerinnen wieder aufzurichten.

Auf den Pleiten gegen die Topteams der Bundesliga wird der Übungsleiter nicht allzu lange herumreiten. „Natürlich waren die Mädchen nach dem Spiel gegen Potsdam geknickt. Aber am kommenden Sonnabend treten wir beim Tabellenletzten Magdeburger FFC an. Das ist ein wichtiges Spiel für uns. Da müssen wir drei Punkte holen.“

Leicht wird dieses Vorhaben aber auf keinen Fall. Die noch punktlosen Magdeburgerinnen sind zwar Tabellenletzter, haben ihre Partien gegen die Spitzenteams der Staffel aber stets nur knapp verloren.

Immerhin kann Jasko Mahmutovic dann wieder auf einen nahezu kompletten Kader zurückgreifen. Gegen Meppen und Potsdam war dies nicht der Fall, Aufsteiger HSV fehlten zahlreiche Spielerinnen aus Verletzungsgründen oder waren wegen der Herbstfreien verreist.

Hamburger SV – Turbine Potsdam 0:8 (0:5).Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Friedl (12./14./17.), 0:4 Möller (23.), 0:5, 0:6 Reinkober (36./54.), 0:7 Frehse (58.), 0:8 Friedl (74.). Hamburger SV: Naward – Lenhard, Rickert, Seme, Pohlmann – Burdorf-Sick, Ramlow, Steen, Prodanova (24. Yücel) - Diekhoff (63. Fuchs), Wulff.