Eine Glosse von Rainer Burmeister

Gut erholt komme ich aus dem Kurzurlaub zurück, da stelle ich fest, dass ich ein rezeptpflichtiges Medikament benötige, um auch mein nasales Wohlbefinden wiederherzustellen. Ein Anruf beim Doktor meines Vertrauens führt mich in die Ansage eines Anrufbeantworters. Der teilt mir mit, dass die Praxis urlaubsbedingt geschlossen sei. Ich bekomme einen Ersatzarzt benannt, den ich flugs anrufe. Doch dort läuft …. ein Anrufbeantworter. Urlaub, Praxis geschlossen!

Zurück zur Startnummer. Deren Ansage war im ersten Anlauf offenbar verstümmelt bei mir angekommen, wie ich jetzt feststelle. Im kompletten Text wird eine weitere Vertretungspraxis für den aktuellen Einsatzzeitraum benannt. Na gut, neue Nummer, neues Spiel. Doch auch dort lande ich wieder auf einem Anrufbeantworter. Diesmal teilt mir eine freundliche Frauenstimme mit, dass die Praxis wegen Urlaubs geschlossen sei und empfiehlt ein Ersatzangebot.

Okay, auch Mediziner müssen mal Urlaub machen, doch diese Form des telefonischen Ärzte-Hoppings ist mir dann doch zu mühselig. Obwohl es ja immer wieder heißt, man solle nicht wegen jeder Kleinigkeit die überfüllten Facharztpraxen verstopfen, rufe ich beim Facharzt meines Vertrauens an. Und siehe da, in der gar nicht so verstopfen Praxis bekomme ich ruckzuck das Rezept gegen die verstopfte Nase. Und das, obwohl ich kein Privatpatient bin.