Die AKN soll den Verkauf alter Triebwagen stoppen.

Kreis Segeberg. So könnten mehr Züge während der Bauarbeiten an der Autobahn 7 eingesetzt werden. Dafür sprechen sich die CDU-Landtagsabgeordneten Volker Dornquast aus Henstedt-Ulzburg und Peter Lehnert aus dem Kreis Pinneberg aus. Die CDU-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag für die kommende Landtagssitzung gestellt.

„Wenn die A 7 auf sechs Spuren erweitert und zur Großbaustelle wird, müssen die Pendler in der Metropolregion runter von der Straße und rauf auf die Schiene. Um möglichst viele Menschen befördern zu können und unnötige Staus auf der Autobahn zu vermeiden, müssen wir alle freien Kapazitäten in den derzeit fahrenden AKN-Zügen auf diesen Achsen zusammen mit den bereits bestellten neuen 14 Triebwagen nutzen, um die Frequenz auf der Schiene zu erhöhen“, fordert Dornquast. Durch die anstehende Beschaffung von 14 neuen leistungsstärkeren Triebwagen und den gleichzeitigen Verzicht auf einen Verkauf der alten Triebwagen bis 2018 sei die Chance gegeben, den Zugverkehr erheblich attraktiver zu gestalten. Diese Möglichkeit dürfe nicht leichtfertig vertan werden.

„Die AKN gehört dem Land Schleswig-Holstein. Wir fordern die Landesregierung auf, den Autofahrern in der Metropolregion Hamburg eine Alternative zu den täglichen Staus aufzuzeigen. Die Taktverdichtung wäre ein Anfang“, fordern die Abgeordneten Dornquast und Lehnert.

Die Bahn spielt eine große Rolle im Anti-Stau-Konzept des Autobahn-Ausbaus. Die Deutsche Bahn fährt ab Dezember im 30-Minuten-Takt zwischen Neumünster und Hamburg. Von Bad Bramstedt aus verbindet eine neue Buslinie die Pendler mit dem DB-Bahnhof Wrist. Die AKN kann aus technischen Gründen ihren Zehnminutentakt nicht weiter verdichten, hieß es bisher. Genau da setzt der Antrag der CDU an. Unabhängig davon werden die neuen AKN-Triebwagen ab Ende 2015 für eine deutliche Entlastung sorgen, sie können mehr Fahrgäste transportieren. Außerdem prüft das Unternehmen, ob es bei akuten Problemen auf der A 7 kurzfristig Züge verlängern kann.