Senioren-Union besuchte den Europäischen Gerichtshof

Norderstedt. Eine Bildungsreise an die Basis der Europapolitik wurde für 30 Mitglieder des Ortsverbandes Norderstedt der Europa-Union zu einem beeindruckenden Erlebnis: In Luxemburg besuchten sie unter anderem den Europäischen Gerichtshof und die Europäische Investitionsbank

Beim Gerichtshof hatten die Norderstedter ein „Aha-Erlebnis“ der besonderen Art. „Zwei Urteile waren vom Europäischen Gerichtshof in Luxemburg soeben entschieden worden, wenige Sekunden danach wurden wir bereits informiert“, sagt Manfred Ritzek, der Vorsitzende der Europa-Union Norderstedt. Ein Ereignis, das den Teilnehmern buchstäblich unter die Haut ging, zumal es sich um Urteile handelte, die den Alltag der meisten Menschen unmittelbar betreffen. Etwa 150 Urteile werden hier pro Jahr gefällt, zwei davon bekamen die Norderstedter also direkt mit.

Anschließend ging es zur Europäischen Investitionsbank, bevor ein Hauch von Nostalgie aufkam: Der Plenarsaal im alten Parlamentsgebäude erinnerte an die Gründerzeit der Europäischen Union. Bis zum Jahr 1979 diente er als Plenarsaal und war von der Größe her ausreichend. Heute könnte er nach Einschätzungen von Manfred Ritzek angesichts der vielen EU-Länder und der großen Zahl von Abgeordneten höchstens mal für eine größere Ausschusssitzung reichen.

Etwa 4000 Mitarbeiter regeln die Verwaltungsangelegenheiten der EU

Und auch das beeindruckte die Norderstedter Europafreunde: In verschiedenen Gebäuden regeln etwa 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gesamten Verwaltungsangelegenheiten der Europäischen Union, und das in immerhin 24 Amtssprachen, wobei die luxemburgische Sprache nicht als Amtssprache gilt. „Eine so erstklassige Information über bedeutende Institutionen der Europäischen Union, solch klare Darstellungen und das Erleben vor Ort hat das Verständnis für die Europäische Union gestärkt.“ Das ist das Fazit, das Manfred Ritzek nach Abschluss der Reise zieht.