In Schleswig-Holsteins Wäldern geht es zurzeit wieder laut her: Mit tief dröhnendem Röhren feiern die Hirsche Hochzeit.

Eekholt. „Der röhrende Hirsch gehört in freier Natur zu den faszinierendsten Erlebnissen“, sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier-Stiftung: „Es geht darum, den stärksten Hirsch auf dem Brunftplatz – den Platzhirsch – zu ermitteln.“ Dabei geht es neben Lautstärke auch um Schnelligkeit und Kraft, wenn die Hirsche sich mit den Geweihen hin und her schieben, bis der Schwächere die Flucht ergreift. Der Sieger hat dann das Recht, sich um die Damen „kümmern“ zu dürfen.

Die beeindruckende Brunft bleibt den Menschen in freier Natur meist weitgehend verborgen. Deshalb bietet der Wildpark Eekholt Brunftführungen an. Dort leben sieben Hirsche mit 17 Hirschkühen und einer Handvoll Kälbern. Seit Mitte letzter Woche ist der fünfjährige Klaus-Henry der Platzhirsch in Eekholt. Der 20-Ender hat den 24-Ender Theo, 8, abgelöst, der wenige Tage zuvor Claudius – einen siebenjährigen 16-Ender – vom Thron gestoßen hatte. In Schleswig-Holstein leben rund 1500 Rothirsche (Cervus elaphus). Weitere Informationen zu den Brunftführungen im Wildpark Eekholt gibt es im Internet.

www.wildpark-eekholt.de