Aus unbekanntem Grund brannten die Mülltonnen der Wehr in der Fahrzeughalle

Borstel. „Mir ist das total unangenehm“, sagt Ortswehrführer Stefan Pingel, 46. So etwas habe es in der Geschichte der Feuerwehr in Borstel noch nie gegeben. Ein mutmaßlich durch Unachtsamkeit ausgelöstes Feuer in den Mülltonnen der Wehr sorgte am Freitag dafür, dass die gesamte Truppe mit ihren 23 Aktiven außer Dienst gesetzt werden musste.

Am Abend zuvor waren die Feuerwehrleute noch mit etwa 100 Gästen bei einem Laternenumzug unterwegs. Ein Grill wurde für Würstchen aufgebaut: „Die letzten Gäste sind um etwa halb eins in der Nacht nach Hause gegangen. Aber wir grillen mit Gas. Heiße Kohle kann nicht die Ursache für das Feuer gewesen sein.“ Was genau die Mülltonnen in Brand setzte, muss in den kommenden Tagen ein Sachverständiger klären.

Die Mülltonnen standen direkt in der Fahrzeughalle. Küche, Unterrichtsraum und zwei Abstellräume sind vom Brand genauso rußgeschwärzt wie die beiden Fahrzeuge, die hier abgestellt sind. Alles muss komplett gereinigt werden. „Wir sind nicht mehr einsatzbereit, aber zum Glück sind die Wehren Tönningstedt mit über 25 und Sülfeld mit über 45 Einsatzkräften verfügbar“, so Pingel. Er übergab den Brandschutz der Gemeinde in die Hand der Kollegen. Etwa 500 Haushalte sind davon betroffen, genauso wie das Forschungszentrum Borstel.

Entdeckt wurde das Feuer am Freitag gegen 12.30 Uhr von Kameraden. „Als sie vor dem Gebäude standen, dachten sie noch, dass ein Nachbar etwas verbrennt, weil es so komisch roch“, sagt Pingel. Das schwelende Feuer löschten sie mit einem Gartenschlauch. Um die Räume rauchfrei zu bekommen, mussten Lüfter eingesetzt werden. Diese verteilten natürlich auch den Ruß. Die Feuerwehrleute müssen nun ihre Schutzkleidung reinigen lassen. Diese wird zur Kreisfeuerwehr Zentrale nach Segeberg gebracht. Björn Broers, 31, stellvertretender Gemeindewehrführer: „Ich bin froh, dass wir so eine starke Gemeinde sind. Wir werden die Zeit gemeinsam überbrücken können. Alle stehen uns bei.“ Vom Feuer in der Feuerwehr an der Straße Neuland ist von außen übrigens nichts zu sehen, nur die Scheiben sind von innen dunkel.