Kaltenkirchens Bürgermeister kritisiert fehlende Ausstattung in neuen AKN-Dieseltriebwagen

Kaltenkirchen. Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause setzt sich dafür ein, dass die 14 neuen, insgesamt 60 Millionen Euro teuren Dieseltriebwagen der AKN, die ab 2015 auf der Strecke der A1 zwischen Hamburg und Neumünster eingesetzt werden sollen, mit modernen Toilettenanlagen ausgestattet werden.

Die Kieler Landesregierung ist anderer Meinung. Das geht aus dem Antwortbrief von Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer an den Kaltenkirchener Verwaltungschef hervor. Krause hatte an Meyer geschrieben, um auf die Installation von WC-Anlagen hinzuwirken.

Die fehlende Ausstattung mit Toiletten begründete der Minister damit, dass der Raum für mehr Fahrgäste genutzt werden solle, mit denen im Zuge der Bauarbeiten an der Autobahn7 gerechnet werde. Die Entsorgungs- und Reparaturkosten wären in die Abwägung mit einbezogen worden. Sollte sich im Betrieb herausstellen, so der Minister, dass ein Bedarf vorhanden sei, bestehe die Option, die Triebwagen nachträglich mit sanitären Anlagen auszustatten.

„Mit dieser Antwort bin ich nicht zufrieden“, sagte Bürgermeister Krause. „Gerade für ältere Menschen wären Toiletten in der Bahn sehr sinnvoll. Die Fahrtzeit von Kaltenkirchen nach Hamburg ist länger als die Verbindungen innerhalb Hamburgs. Ich vergleiche die AKN mehr mit einer Regionalbahn, als mit der Hamburger S- und U-Bahn.“ Dort gäbe es ausreichend Toiletten auf den Bahnhöfen.

Am Ball bleiben will Hanno Krause auch, was den Ausbau der AKN-Linie A1 zur S21 betrifft: „Der Ausbau ist für die Entwicklung der gesamten Region wichtig.“ Verkehrsminister Reinhard Meyer hatte geschrieben, dass die AKN die Arbeiten für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung aufgenommen habe. Das Projekt befände sich noch im Zeitplan.