„Die grundsätzliche Bereitschaft der Boostedter Bürger und Kommunalpolitiker, eine für ihren Ort unverhältnismäßig große Anzahl Flüchtlinge aufzunehmen, verdient unseren Respekt. Die Art und Weise, wie das SPD-geführte Innenministerium mit den gewählten Vertretern der Gemeinde umgeht, ist aber nicht zu akzeptieren.“

Boostedt. Das sagt Claus Peter Dieck, Chef der Segeberger CDU-Kreistagsfraktion, nach einem Meinungsaustausch mit dem Boostedter CDU-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Brückner.

Die Landesregierung habe die Gemeinde vor vollendete Tatsachen gestellt. Wenn die Soldaten zum neuen Jahr die Kaserne verlassen, will das Land dort 500 Flüchtlinge unterbringen. Die Hälfte wolle und könne der Ort aufnehmen, sagte Brückner. „Doch mit 500 traumatisierten, nicht deutsch sprechenden Opfern der Bürgerkriege in Syrien und Irak wären die 4600 Boostedter überfordert“, sagte Dieck. Zudem hätten die Bürger viele Fragen, die sie Innenminister Breitner gern am Mittwoch, 8. Oktober, von 20 Uhr an während der Einwohnerversammlung im Hof Lübbe stellen würden.