Die Bürgerinitiative gegen den Straßenstrich an der B 206 bei Bockhorn wendet sich nun an hochrangige Landespolitiker.

Bark. In einem Schreiben an Ministerpräsidenten Torsten Albig und Innenminister Andreas Breitner bitten sie die beiden um Hilfe und fordern sie auf, etwas gegen die Prostitution an den Raststätten der Bundesstraße zu unternehmen.

Die Bürgerinitiative schildert in dem Schreiben, dass sie das Gefühl habe, von den Behörden nicht ernst genommen zu werden. Anhand von Beispielen machen die Anwohner auf die ihrer Ansicht nach prekäre Lage aufmerksam. So sei eine der Prostituierten in einem Schulbus handgreiflich geworden und habe ein Mädchen Druckstellen an den Armen zugefügt. Der Vater habe Anzeige erstattet. Darüber hinaus beschuldigen die Anwohner die Prostituierten, teilweise auf Tische und Bänke der Raststätte zu urinieren. Die Bürgerinitiative betont, die Sexarbeiterinnen nicht nur vertreiben zu wollen. Stattdessen solle sich das Landes-Parlament für eine Lösung einsetzen, „mit der alle Beteiligten leben können“.

Der Straßenstrich an der B 206 bei Bockhorn hat sich in den vergangenen Monaten gebildet. Die Sexarbeiterinnen kommen größtenteils aus Bulgarien und Rumänien. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr hat ein Bußgeldverfahren eingeleitet, weil die Nutzung der Raststätten zur Prostitution nicht erlaubt ist.