Anlieger des Gräflingsbergs fordern erneut Schutzmaßnahmen an der Schleswig-Holstein-Straße

Norderstedt/Henstedt-Ulzburg. Wie gefährlich es sein kann, direkt an einer Schnellstraße zu wohnen, bekam das Ehepaar Delfs am Gräflingsberg in Henstedt-Ulzburg zu spüren: Ein Fahrzeug landete in ihrem Vorgarten, nachdem es offenbar mehrere Meter durch die Luft geschleudert worden war.

Nach Angaben der Polizei verlor ein 46 Jahre alter Mann am Dienstag gegen 23.52 Uhr auf der Schleswig-Holstein-Straße plötzlich die Kontrolle über seinen VW Polo, der sich mehrmals überschlug und auf dem Dach liegen blieb. Das Fahrzeug fuhr in Richtung Autobahn. Warum der Polo auf praktisch schnurgerader Straße von der Fahrbahn abkam und gegen eine Erderhebung fuhr, steht nicht fest.

Der Fahrer wurde an der Unfallstelle ärztlich versorgt. Da die Polizisten Atemalkohol wahrnahmen, boten sie dem Fahrer einen freiwilligen Atemalkoholtest an. Dieser ergab einen Wert von 0,54 Promille. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein beschlagnahmt. Die Rettungskräfte nahmen ihn mit in die Paracelsus-Klinik. Das Fahrzeug erlitt einen Totalschaden und musste abgeschleppt werden.

Mit dem permanenten Straßenlärm auf der Schleswig-Holstein-Straße müssen die Familie Delfs und andere Anlieger der Straße Gräflingsberg leben. Der schwere Unfall direkt vor ihrem Grundstück veranlasste Brita Delfs erneut, Kontakt mit der Gemeindeverwaltung aufzunehmen und darauf hinzuweisen, wie unerträglich die Situation dort ist. Sie und die Nachbarn fordern den Bau einer Lärmschutzwand. Zurzeit befasst sich der Umwelt- und Planungsausschuss mit diesem Thema. Wie berichtet, ist derzeit im Gespräch, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h einzurichten. Die Stadt Norderstedt unterstützt diesen Vorschlag aus der Fortschreibung des Lärmaktionsplanes und regt in einer Stellungnahme an, die Strecke der Geschwindigkeitsbegrenzung auszuweiten.