Sänger und Songwriter Kevin Welch tourt durch Europa. Jetzt trat der 59-Jährige gemeinsam mit seinem Sohn Dustin in Norderstedt auf

Norderstedt. Sänger und Songwriter Kevin Welch lebt in der amerikanische Hauptstadt der Live-Musik. Im texanischen Austin wird er von der Fachwelt als Folk- und Country-Ikone gefeiert, die auch nach über 30 Bühnen-Jahren begeistert. Jetzt tourt der 59-Jährige durch Europa und trat gemeinsam mit seinem Sohn Dustin Welch im Norderstedter Music Star auf.

Während der Vater seit Jahrzehnten mit eigenen Folksongs auftritt, die auch von Stars wie Steve Earl und Don Williams übernommen wurden, spielte der Filius Banjo in einer eigenen Punkband. Die 60 Zuhörer am Harksheider Markt ließen sich schnell von der Melange begeistern, die der Folk-Veteran und der Ex-Punker gemeinsam präsentierten. Rockige Songs wie das vom Junior geschriebene „Whiskey Priest“ wechselten mit klassischen Folk- und Country-Stücken, die der Altmeister mit einer durchdringenden Stimme vortrug, die auch die Herzen von Woody-Guthrie- und Bob-Dylan-Fans höher schlagen lassen. In der Pause suchten Vater und Sohn im breiten Texas-Slang Kontakt zu den Musikfans. Für den Langenhorner Rentner Wolfgang Beutler und dessen Sohn Felix Beutler die Chance, im Zwei-Generationen-Plausch mehr über das ungewöhnliche Song-Duo zu erfahren. „Ebenso hochklassige wie sympathische Musiker, die uns versprochen haben, wieder zu kommen“, so ihr Urteil.

Auch im zweiten Set gab es schöne Songs über das Leben im texanischen Alltag, bei denen Welch-Junior seinen Vater mit einer brillant gespielten Slide-Gitarre begleitete. Und als Tour-Manager Ronnie Wooz zur Verstärkung mit Mundharmonika auf die Bühne kam, entpuppte sich die Mischung aus Folk, Punk und Blues für viele Zuhörer endgültig zu einem Sturm aus der texanischen Chihuahua-Wüste.

Nach energisch geforderter Zugabe und zwei schönen Konzertstunden legte sich schließlich der Wüstensturm im Music Star.