Ein Versprechen von Bibi Maaß

Oh, die kleine Fan-Gemeinde meiner Glossen hat sich mit einem Schlag mehr als halbiert. Nach meinem jüngsten Text über Urlaubserlebnisse außerhalb der Schulferien ist meine Vierteilung und eine Gegendarstellung gefordert worden. Als Termin fürs öffentliche Lynchen schlage ich den 1. November vor.

Mit der Gegendarstellung zu einem satirischen Text tue ich mich etwas schwerer. Wie soll das gehen?

Ich möchte mich stattdessen bei all jenen, die sich von meinem Text verunglimpft gefühlt haben könnten, entschuldigen – also bei den „muffigen Pubertieren mit Knopf im Ohr“, bei allen Mercedes-Fahrern, allen Rentnern und September-Urlaubern. Nehmen Sie meine Lästerungen nicht persönlich. Sie waren nicht persönlich gemeint. Schließlich waren Sie es ja nicht, die in meinem Urlaub am Nebentisch im Restaurant gesessen oder mit mir auf der Rückfahrt im Stau gestanden haben, oder?

Damit Sie in Zukunft wieder über meine Glossen lachen können, gelobe ich Besserung. Ich werden künftig niemanden mehr auf die Schippe nehmen, der des Lesens mächtig ist. Mit meiner Boshaftigkeit nehme ich nur noch kreischende, unerzogenen Kleinkinder und nervige Stubenfliegen ins Visier. Versprochen!

Oder noch besser: Ich mache mich über meine chaotische Buchführung oder über meinen faltigen Hals lustig. Dann bin ich auf der sicheren Seite, denn ich nehme das nicht persönlich und kann über mich selbst lachen.