Jeder soll selbst entscheiden

14. August: „Zwischen Sorge und Wut. Beim Pflegestützpunkt treffen sich Angehörige von Heimbewohnern“

Ich besuche seit vielen Jahren Bewohner in stationären Einrichtungen. Einige könnten genau so gut noch zu Hause leben. Leider wissen viele Angehörige nicht, welche Hilfen es für die Pflege zu Hause gibt. Über 90 Prozent der Menschen möchten in den eigenen vier Wänden alt werden. Es gibt sicher Situationen, in denen eine stationäre Unterbringung sein muss, aber diese sollte dann mit Bedacht ausgewählt werden.

Ich würde mir wünschen, dass jeder selbst entscheiden kann, wie er seinen Lebensabend verbringt. Welche Medikamente bekomme ich jeden Tag? Wie heißen sie? Ich habe keine Lust auf den Speiseraum! Darf ich in meinem Zimmer essen? Tanztee, Bingo und andere Veranstaltungen – ist das freiwillig oder werde ich zur Teilnahme genötigt? Jeder hat es verdient, in einem Einzelzimmer zu wohnen. Heißt es nicht selbstbestimmtes Leben im Alter, altern in Würde?

Christa Bielenberg

Warum keine Gründächer?

21. August: „Kaltenkirchen: Millionen-Projekt kommt in Fahrt“

Auf der Grafik sind viele Flachdächer erkennbar. Wo bleibt der ökologische Ansatz? Die reflektierende Sonneneinstrahlung erhöht die örtlichen Temperaturen nicht unerheblich. Warum werden die Dächer nicht begrünt und das überschüssige Regenwasser für die Brauchwassernutzung verwendet? Warum alternativ keine Fotovoltaikanlagen mit Stromspeichern installiert, die eine grundsätzliche Eigenversorgung des Bahnhofsviertels ermöglichen würden? Hier ist auch die Kommunalpolitik gefordert, um entsprechende Forderungen über die Baugenehmigungen umzusetzen.

Jürgen Lorenz

Vorbild Kaltenkirchen

Zur Umbenennung des Norderstedter Stadtfestes in „Kulturboulevard“

Kultur? Alles schön und gut, aber das passt leider nicht mehr nach Norderstedt. Einmal im Jahr ist hier mal was los und das soll verändert werden, weil irgendwelche Politiker da ein Problem mit haben.

Ich würde es begrüßen, wenn das neue Stadtfest mittags was für Familien und „Kultur“ bietet und abends was für Jugendliche mit Fahrgeschäften und Gebieten zum Chillen. Dann wird das Stadtfest auch mal wieder ein Stadtfest – ein gutes Beispiel ist der Jahrmarkt in Kaltenkirchen.

Tim Vollmer

Durchschaubarer Trick

22. August: „Es geht auch ohne Fracking“

An Herrn Freund, PRD Energy GmbH: Seit mindestens zwei Jahren beunruhigt ihr Konzern die Bürger rings um Bad Bramstedt mit dem Schreckgespenst Fracking. Das muss Ihnen bekannt gewesen sein. Wir haben nichts „hochgekocht“, haben nur mit Schaudern zur Kenntnis genommen, was uns hier durch Sie widerfahren kann. Sie hätten sofort einschreiten müssen, wenn all diese Berichte falsch waren. Jetzt wirkt die Verlagerung der Betonung auf Erdölsuche wie ein Versuch, vom später folgenden Fracking abzulenken. Ein durchschaubarer Trick.

Helga Scharring-Clausen

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