Rund 70 Radler machten mit und forderten in Norderstedt mehr Rechte für Radfahrer

Norderstedt. Offenbar entwickelt sich auch in Norderstedt eine lebendige „Critical Mass“-Bewegung. Am vergangenen Freitag waren es immerhin etwa 70 Radfahr-Enthusiasten, die sich am Norderstedter Rathaus trafen, darunter viele junge Leute. Vom Rathaus aus ging es zwei Stunden kreuz und quer durch die Stadt – und zwar im geschlossenen Verband und auf den Hauptverkehrsstraßen. Motto: „Wir behindern den Verkehr nicht, wir sind der Verkehr!“

„Critical Mass“ heißt übersetzt kritische Masse und ist eine weltweite Bewegung, bei der oft mehrere Tausend Radfahrer gemeinsam durch die Straßen fahren. Die Fahrradfahrer wollen daran erinnern, dass sie – genau wie Autofahrer – gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind. Dabei machen sich die Radler eine Regelung der Straßenverkehrsordnung zunutze: Mindestens 16 Radfahrer dürfen einen geschlossenen Verband bilden, der zusammenhängend fahren darf. Eine rote Ampel kann ihn somit nicht zerteilen. Autofahrer haben ebenso das Nachsehen.

Bei „Critical Mass“-Aktionen gibt es bewusst keinen Veranstalter. Über eine anonyme Facebook-Seite wird der Treffpunkt bekannt gegeben. In Norderstedt findet „Critical Mass“ immer am ersten Freitag des Monats statt, die Aktion startete im Juli.