Über den Bau einer Umgehungsstraße wird in Henstedt-Ulzburg seit Jahrzehnten diskutiert.

Henstedt-Ulzburg. Eine Straße, die den Verkehr östlich um die Gemeinde herumführt, kann es nicht mehr geben, weil sie durch das Landschafts- und Naturschutzgebiet führen würde. Aber im Westen der Gemeinde ist noch einiges möglich. Die örtliche CDU schiebt die Diskussion erneut an.

Grundlage für den Vorstoß der Christdemokraten sind zwei Gutachten, in denen unter anderem auch der Bau einer Umgehungsstraße bewertet wird. Das aktuelle Verkehrsstrukturgutachten prognostiziert eine Entlastung für die Hamburger Straße im südlichen Teil von bis zu 45 Prozent und im nördlichen Teil von bis zu 25 Prozent, wenn eine Umgehungsstraße gebaut wird. Außerdem kommt das nun fertiggestellte Lärmgutachten zu dem Ergebnis, dass eine Umgehungsstraße eine deutliche Reduzierung der Lärmbelastung für den Gesamtverlauf der Hamburger Straße mit sich bringen würde. Im Umwelt- und Planungsausschuss wird das Lärmgutachten am heutigen Montag behandelt (18.30 Uhr, Ratssaal)

„Aus Sicht der CDU ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, die aktuell vorliegenden Verkehrsdaten zu nutzen und einen Grundsatzbeschluss zum Bau einer Umgehungsstraße zu fassen“, sagt CDU-Vorsitzender und Kreistagsabgeordneter Michael Meschede. „In einer Machbarkeitsstudie kann die Planung für eine Umgehung der Hamburger Straße angestoßen werden.“ Die CDU fordert die Gemeindevertreter der anderen Fraktionen auf, sich diesem Vorhaben anzuschließen, damit die vorliegenden aktuellen Verkehrszählungen und Datenerhebungen nicht wieder ungenutzt in der Schlublade verschwinden. Andernfalls müsse den Bürgern erklärt werden, wie ohne Umgehungsstraße die ständig zunehmende Verkehrsbelastung auf der Hamburger Straße beseitigt werden soll.

Außerdem fordert die CDU Henstedt-Ulzburg mit konkreten Maßnahmen, den zu erwartenden zusätzlichen Verkehrsbelastungen im Zuge des A-7-Ausbaus entgegen zu wirken. Dabei steht die Aktivierung der AKN an erster Stelle. Die CDU fordert, sowohl zusätzliche oder auch längere Züge fahren zu lassen, als auch eine dichtere Taktfolge in Richtung Norderstedt (A2) und Kaltenkirchen/Bad Bramstedt (A1) einzuführen. In der Sitzung des Planungsausschusses stellt die CDU deshalb den Antrag, eine in der Kaltenkirchener Stadtvertretung einstimmig verabschiedete Resolution an die Landesregierung in dieser Sache uneingeschränkt zu unterstützen.

Gemeinsame Sache mit den Nachbarkommunen will die Henstedt-Ulzburger CDU auch in Sachen Elektrifizierung der AKN zur S21 machen. „Warum soll die Nordgate-Achse von Norderstedt bis Neumünster gegenüber den anderen Regionen schlechter gestellt werden“, fragt CDU-Gemeindevertreter Jens Müller.