Im Herbst wollen Netzbetreiber und Ministerium über neue Ost-Stromtrasse informieren

Kreis Segeberg. Beim Bau der neuen Stromtrasse von der Ostküste durch den Kreis Segeberg verspricht das Kieler Energiewendeministerium eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung. Die Einbindung der Bürger beim Netzausbauprojekt Ostküstenleitung soll im Herbst beginnen. Außerdem haben sich das Ministerium, der Netzbetreiber Tennet und die Schleswig-Holstein Netz AG auf einen Zeitplan für die Realisierung verständigt.

Geplant sind Veranstaltungen in den Orten der Region. „Wir werden auch bei diesem Projekt zeigen, dass ein intensives und frühes Einbeziehen der Betroffenen und eine zügige Projektplanung zusammengehören“, sagte Energiewendeminister Robert Habeck. „Mit der Verzahnung von Bürgerbeteiligung und Genehmigungsverfahren zum Netzausbau geht Schleswig-Holstein neue Wege.“ Er sei zuversichtlich, dass ab 2018 jedes Jahr mit dem Bau eines der drei Leitungsabschnitte zwischen dem Kreis Segeberg und Göhl im Kreis Ostholstein begonnen werden könne.

Der Vereinbarung zufolge sollen von Herbst dieses Jahres an Bürger, Gemeinden und Verbände in einem ersten Dialog in die Planungen für den groben Korridor der Leitung einbezogen werden, 2015 soll die Feinplanung folgen. Im dritten Quartal 2016 sollen die Planfeststellungsunterlagen für den ersten der drei Abschnitte eingereicht werden, Mitte 2018 könnten die Bauarbeiten beginnen.

„Nach der Westküstenleitung werden wir nun auch an der Ostküste eine Stromverbindung schaffen, mit der wir den Windstrom aus der Region transportieren können“, sagt Lex Hartman, Geschäftsführer des Netzbetreibers Tennet. „Schon heute ist das bestehende Netz an der Belastungsgrenze.“

Durch die Ausweisung von 1,7 Prozent der Landesfläche als Windeignungsgebiete und der Nutzung durch Windkraftanlagen trage Schleswig-Holstein maßgeblich zum Gelingen der Energiewende in Deutschland bei, betonte Habeck.