Unternehmen wird Landkreise über weitere Planung informieren

Kreis Segeberg. Das Unternehmen PRD Energy hat auf die Kritik von Bürgerinitiativen und Kommunen an den bekannt gewordenen Erdölförderplänen für das Erlaubnisfeld Bramstedt reagiert.

Laut PRD-Energy-Projektleiter Wigbert Freund werde die umstrittene Fracking-Technologie, entgegen Erwartungen von Kommunen, Bürgern und Fachexperten, definitiv nicht zum Einsatz kommen. Das Unternehmen plane nicht, in Schleswig-Holstein diese Fördertechnik einzusetzen, versicherte der Projektleiter gegenüber dem Hamburger Abendblatt.

Die Bürgerinitiative „Frackingfreies Auenland“ und die Gemeinden des Amtes Kaltenkirchen-Land hatten sich kürzlich vehement gegen eine Reaktivierung der Ölfelder in der Region ausgesprochen und Widerstand angekündigt. Sie fürchten, dass eine Rohstoffförderung in dem Erlaubnisfeld in den Kreisen Pinneberg und Segeberg unabsehbare Folgen für die Umwelt mit sich bringen könnte wie etwa eine Absenkung des Grundwasserspiegels. Dies würde Landwirten, Baumschulen und auch dem Ökosystem schaden. Die Gemeinden des Amtes Kaltenkirchen-Land haben daher Einspruch beim Landesamt gegen die Erlaubniserteilung eingelegt (das Abendblatt berichtete).

Die aufkommende Kritik an dem Vorhaben überrasche das Unternehmen, da PRD Energy lediglich eine Erlaubnis für eine Suche nach Erdöl vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie des Landes Schleswig-Holstein erhalten habe, so Wigbert Freund. Das Erteilen einer Erkundungserlaubnis bedeute nicht, dass es bereits konkrete Pläne für Erdölbohrungen gebe. Es sei zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht vorherzusagen, ob sich eine Förderung von Erdöl in der Region überhaupt lohnen werde. Das werde sich erst nach der Erkundung des Areals sagen lassen.

Das Unternehmen will nach eigenen Angaben in den kommenden Wochen den Kontakt zu den Landkreisen suchen und diese über das weitere Vorgehen und über die einzelnen Planungsschritte informieren.