Beim Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes in Bad Segeberg werden ab sofort erstmalig junge Menschen zum Notfallsanitäter ausgebildet.

Bad Segeberg. Diese Berufsbezeichnung hatte mit Jahresbeginn den bisherigen Rettungsassistenten ersetzt; es bezeichnet die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst. Die Reform basiert auf dem neuen Notfallsanitätergesetz, das der Bundesrat im März 2013 beschlossen hatte.

In Bad Segeberg begann die Lehrzeit nun für Charlien Spieker, 20 (Höxter), Sina Bülow, 19, und Florian Albrecht, 20, aus Henstedt-Ulzburg sowie Fritjof Meinke, 19, aus Ahrensbök. Landesweit sind es 20 Azubis. Generell sollen Notfallsanitäter umfassender geschult werden als Rettungsassistenten und später weitreichendere medizinische Kompetenzen haben als diese. Die praktische Ausbildung findet sowohl in einer Rettungswache als auch in einem Krankenhaus statt. Die Rettungsdienst-Schule befindet sich in Lübeck.

Der DRK-Landesverband rechnet pro Lehrling mit einem finanziellen Aufwand von etwa 55.000 Euro. Für die gesamte Ausbildung werden die angehenden Sanitäter vergütet, was bei den Assistenten erst ab dem zweiten Jahr der Fall war. Aktuell übernimmt das DRK die Kosten, fordert aber eine Beteiligung von Kommunen und Krankenkassen. Die letzten Ausbildungsjahrgänge zum Rettungsassistenten werden 2016 fertig sein, die ersten Sanitäter haben indes erst 2017 ausgelernt, sodass eine Lücke entsteht. Das DRK plant allerdings, Rettungsassistenten nachzuschulen.