Lieber so lassen, wie es ist

26./27. Juli: „Besorgte Eltern fordern eine Fußgängerampel. Schulelternbeirat, Arbeitskreis Schulwegsicherung und Wählergemeinschaft in Henstedt-Ulzburg sind einer Meinung“

Es ist erfreulich, dass der Bürgermeister Verständnis für die Belange der Eltern hat und richtig, dass im Allgemeinen eine Querungshilfe mehr Sicherheit für das Überqueren von Straßen bietet.

Das gilt aber nicht für unsere Grundschulzwerge, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechend ihrem altersbedingten Entwicklungsstand über kein ausreichendes Einschätzungsvermögen für Entfernungen und Geschwindigkeiten verfügen, um sicher über die Straße gehen zu können. Das gilt insbesondere für die hochbelastete Hamburger Straße in Henstedt-Ulzburg mit 22.000 Kraftfahrzeugen am Tag, das entspricht zum Schulbeginn einer Fahrzeugfolge von etwa zwei Sekunden.

Mir läuft es eiskalt über den Rücken, wenn ich mir vorstelle, dass das Kind es bis zur Querungshilfe geschafft hat und hinter dem Kind ein großer Bus und vor dem Kind ein 40-Tonner-Sattelzug mit 18 Meter Länge vorbeifahren. Also bitte nur mit Ampel; und wenn die beim Land nicht durchsetzbar sein sollte, bitte, liebe Verantwortlichen, lasst alles so, wie es ist. Das ist sicherer für die Kinder.

Peter Borchert, Henstedt-Ulzburg

Ziel aus den Augen verloren

30. Juli: „Protest gegen Mieterhöhung: Anwohner der Heidbergstraße in Norderstedt halten Steigerungen für unangemessen“

Auch ich sehe, als mittlerweile langjähriges Mitglied der Wohnungsbaugenossenschaft Adlershorst und Mieter einer der Genossenschaft gehörenden Wohnung, das offensichtlich immer mehr renditeorientierte Geschäftsgebaren zunehmend kritisch.

Scheinbar wird mittlerweile auch bei Adlershorst das eigentliche Ziel einer Genossenschaft, ihre Mitglieder mit preisgünstigem beziehungsweise preisangemessenem Wohnraum zu versorgen, zunehmend nicht mehr ernsthaft verfolgt.

Gemäß der Darstellung in dem Zeitungsartikel scheint Adlershorst auch gar nicht willens oder in der Lage zu sein, die doch recht ordentliche Mieterhöhung nachvollziehbar zu begründen.

Ich sehe diese Entwicklung in Anbetracht massiv steigender Mieten und Immobilienpreise mit großer Sorge.

Christian Kelting, Norderstedt

Warum muss der Staat ran?

19./20. Juli: „Der Minister lehnt einen Lärmschutzzaun ab“

Da versucht doch ein einflussloser Ex-Bürgermeister mit dem Sommermärchen Lärmschutz an der Schleswig-Holstein-Straße mal wieder ins Gespräch zu kommen. Nur weil einige Nachbarn offensichtlich nicht miteinander reden, soll hier der Staat ran.

Zur Erinnerung: Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hatte schon vor einigen Jahren ca. 280.000 Euro im Etat bereit gestellt. Weil sich aber Anwohner weigerten, einen Lärmschutzwall auf ihren Grundstücken errichten zu lassen, wurde die Planung eingestellt. Vielleicht legen ja diese Wutbürger zusammen und verklagen ihre Nachbarn selbst, anstatt mal wieder nach dem Staat zu rufen.

Hans Bliedung, Henstedt-Ulzburg

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