Kommunalpolitiker müssen mehr Geld als geplant genehmigen

Bad Bramstedt. Mehrere Bauprojekte werden die Stadt Bad Bramstedt teurer zu stehen kommen als geplant. „Wir sind mit Ausgaben konfrontiert, die wir nicht eingeplant hatten“, sagt Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach. Derzeit beraten die Politiker in den Ausschüssen der Stadt, wie die Investitionen finanziert werden können.

Zu den größten Projekten gehört die Gayen-Brücke, die im Nordosten der Stadt über die AKN-Gleise führt und wegen schwerer Schäden seit dem Sommeranfang nur noch für Radfahrer und Fußgänger freigegeben ist. Landwirte, die über die Überführung zu ihren Feldern fahren wollen, müssen seit Beginn der Sperrung Umwege in Kauf nehmen. Abgelehnt hat der Bauausschuss bereits die Idee, das alte Bauwerk abzureißen und durch ein neues zu ersetzen. Knapp 600.000 Euro würde die Aktion kosten. Jetzt prüfen die Politiker, ob eine Sanierung infrage kommt. Die Kosten hängen davon ab, ob nur kleine Fahrzeuge oder auch große landwirtschaftliche Maschinen dort fahren dürfen. Die Summen liegen zwischen 40.000 und 130.000 Euro.

570.000 Euro hat der Ausschuss für den seit Jahren geforderten Umbau des Feuerwehrgerätehauses freigegeben, das auf den neuesten technischen Stand gebracht werden soll. Im Haushalt 2013 waren dafür bisher nur 510.000 Euro vorgesehen.

35.000 Euro mehr als geplant muss die Stadt für den Neubau auf dem Bauhofgelände ausgeben, jetzt sind es 515.000 Euro. Auf dem Grundstück war im Frühjahr 2013 ein Großfeuer ausgebrochen und hatte schwere Schäden angerichtet. Die höheren Kosten werden fällig, weil eine Gutachterin vom Brand kontaminierte Materialien in einem Gebäude entdeckt hatte, das von dem Feuer weitgehend verschont blieb. Das Material riecht unangnehm und könnte die Gesundheit der Bauhofmitarbeiter gefährden.

An der Altonaer Straße beginnen in wenigen Tagen auf dem Gelände des abgerissenen Hauses der sozialen Dienste die Hochbauarbeiten für die neue Kindertagesstätte des Roten Kreuzes. „Alle Aufträge sind erteilt“, sagt der Bürgermeister. Der Bund steuert zu dem 1,45-Millionen-Projekt 600.000 Euro bei. Im Juni 2015 soll das Gebäude fertig sein.

350.000 Euro stehen in diesem Jahr für die Umgestaltung des Bleecks zur Verfügung, die mit 1,5 Millionen Euro veranschlagt wird. Am Montag, 11. August, wird der Planungsausschuss im Schloss über die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe beraten, die sich mit den Details der Gestaltung beschäftigt. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr.