Die Mauersegler sind da. Drei der Flugkünstler, die beim Jagen bis zu 200 km/h erreichen können, haben das Angebot der Stadt Norderstedt angenommen und sich am Kulturwerk niedergelassen.

Norderstedt. „Da den Akrobaten der Lüfte, die auch in der Luft schlafen, durch Baumaßnahmen für das Energiesparen immer mehr Nistplätze genommen werden, hat ihr Bestand erheblich abgenommen“, sagt Peter Romann vom Naturschutzbund (Nabu) Norderstedt. Die Naturschützer hatten angeregt, beim Umbau des alten Potenberg-Ziegelwerkes zum jetzigen Kulturwerk an der Rückseite des Gebäudes Nistplätze zu schaffen.

Architekt und Bauarbeiter entsprachen dem Wunsch und bauten 34 Nistplätze. „Die meisten wurden von Singvögeln genutzt“, sagt Romann. Er habe mit einer Vogelstimmenattrappe versucht, die Mauersegler anzulocken. Der Nabu-Vertreter brauchte viel Geduld, doch vor wenigen Wochen wurde der Einsatz belohnt.

Drei Nistplätze wurden von den schnellen und wendigen Vögeln besetzt. „Sie kamen zwar schon Anfang Mai aus dem Süden zurück. Den Moment, in dem sie den Nistplatz beziehen, kann man aber kaum abpassen. Erst im Juli, wenn die Nestlinge schon bald flügge sind und für die Flugkünste trainieren, kann man die Vögel beim Füttern beobachten“, sagt der Norderstedter.

Da Mauersegler standorttreu sind, sei zu erwarten, dass sie die Nester im nächsten Jahr wieder aufsuchen und vielleicht noch ein paar Artgenossen von der idealen Unterkunft am Rande der Kultur überzeugen. „Das wäre ein schöner Erfolg“, sagt Roman.