Am 6. August gibt es eine Bürgerinformation über den Ausbau der Hamburger Straße

Henstedt-Ulzburg. Das werden harte Zeiten für die Autofahrer: Zusammen mit der Eröffnung des City Centers Ulzburg fällt die Sanierung der Hamburger Straße, mit der in den nächsten Wochen begonnen werden soll. Was da alles auf die Hentedt-Ulzburger zukommt, erfahren Interessierte während einer Bürgerinformationsveranstaltung am Mittwoch, 6. August, im Bürgerhaus (19 Uhr). Saniert wird nicht nur die Hamburger Straße, sondern auf Vordermann gebracht werden auch alle anderen Straßen, die die Gemeinde vom Land zum Jahresbeginn „geschenkt“ bekommen hat.

Vorgestellt wird das Gesamtprojekt Hamburger Straße, die geplante Baumaßnahme zur Sanierung der Landesstraße 75 mit der Maurepasstraße, der Dorfstraße, der Norderstedter Straße und der Götzberger Straße bis zum Ortsausgang Götzberg. Im September sollen die Arbeiten beginnen, im Frühjahr 2015 beendet sein. Im Zuge des Ausbaus der Hamburger Straße sind auch eine Linksabbiegespur für die Kranichstraße in Ulzburg-Süd und der Bau einer Querungshilfe im Höhe der Straße Abschiedskoppel vorgesehen. Dieser Übergang ist vor allem für die Schüler der Grundschule Lütte School in Ulzburg-Süd geplant – aber gerade an diesem Teilprojekt entzündet sich der Protest vieler Eltern und auch einiger Politiker in der Gemeinde.

Etwa 80 Schüler der Grundschule kommen jeden Tag aus den Wohngebieten, die westlich der Hamburger Straße liegen. Sie müssen die viel befahrene Straße überqueren. Es gibt zwei Fußgängerampeln, die jedoch einige Hundert Meter weit entfernt liegen. Manche Schüler nutzen sie, andere nicht: Sie überqueren die Hamburger Straße direkt im Bereich der Abschiedskoppel und begeben sich damit in Gefahr. Der Schulelternbeirat hat sich schon vor einigen Jahren für den Bau einer Fußgängerampel in Schulnähe ausgesprochen, stößt mit dieser Ansicht jedoch auf wenig Gegenliebe in der Verwaltung und bei den Politikern. Der Elternbeirat initiierte eine Unterschriftsaktion, aber auch die hatte keinen Erfolg.

Eine Querungshilfe hat nach Ansicht der Eltern keine Wirkung, da die Grundschüler kaum in der Lage sein dürften, die Geschwindigkeit der Autos abzuschätzen. „Wir werden im Rathaus aber nur belächelt“, sagt Marco Kainzinger, Vorsitzender des Schulelternbeirates. Die Elternvertreter fordern stattdessen eine weitere Ampel, wenn die nicht durchsetzbar ist, wollen sie gar nichts. Auch keine Querungshilfe. Dann sollen die Kinder weiter die Umwege zu den vorhandenen Ampeln gehen. Der Schulelternbeirat findet Unterstützung bei Michaela Brücker vom gemeindlichen Arbeitskreis Schulwegsicherung und bei den Politikern der WHU. Die verstehen das Anliegen der Eltern und stellen eine grundsätzliche Forderung: Die Hamburger Straße soll erst saniert werden, wenn die Arbeiten an der A7 beendet sind.

Henstedt-Ulzburgs neuer Bürgermeister Stefan Bauer kann die Sorgen der Eltern ebenfalls verstehen. Er lädt den Schulelternbeirat und andere besorgte Eltern ein, am 14. August die Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses zu besuchen, um ihre Bedenken und Vorschläge dort zu unterbreiten. „Es gibt zwar einen Beschluss, aber noch ist es nicht zu spät, ihn möglicherweise zu ändern.“ Seiner Ansicht nach sorgen Querungshilfen aber tatsächlich für mehr Sicherheit: Kinder oder andere Personen müssten sich immer nur auf jeweils eine Fahrbahnseite konzentrieren.