Es gibt zurzeit keinen Plan, Karstadt in Norderstedt zu schließen.

Norderstedt. Das sagt Arno Peukes, der für die Gewerkschaft Ver.di die Verhandlungen über die Zukunft des angeschlagenen Warenhauskonzerns führt. Er hält die Aussagen des Wirtschaftswissenschaftlers und Handelsexperten Gerd Hessert für unverantwortlich – Hessert hatte gegenüber der Zeitschrift „Focus“ gesagt, dass rund ein Drittel der 83 Karstadt-Filialen geschlossen werden müsste. Darunter sei auch die in Norderstedt, die Hessert als stark gefährdet einstuft.

Das Kaufhaus sei nicht attraktiv genug, das Einzugsgebiet zu klein, um auf Dauer existieren zu können. Hinzu komme die Konkurrenz durch den Online-Handel. Gewerkschafter Peukes widerspricht: „Diese Argumente stechen hier nicht. Wer solche Ansichten in die Welt setzt, schürt nur die ohnehin schon große Unruhe und Besorgnis unter den Beschäftigten“, sagte Peukes. Er verweist auf solide Umsätze und auf die Investitionen in den Um- und Ausbau des Warenhauses.

Die Verkaufsfläche wird erweitert, und 2400 Quadratmeter ausschließlich für den Sport sollen hinzukommen. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, in denen die Warenhaus-Kette steckt, gehen die Bauarbeiten weiter. Laut Zeitplan sollen sie im September beendet sein.