Ein Gigant sollte er werden, ein Baum, der nicht zu übersehen ist und alle anderen in Norderstedt an Höhe und Ausmaß weit übertrifft.

Norderstedt. Doch der Mammutbaum in spe hat nicht einmal acht Monate überlebt. „Ich wollte den Sprössling besuchen und habe ihn leider nicht mehr gefunden“, sagt Hans-Jürgen Oltrogge, der der Stadt den Setzling spendiert hatte. Die Umzäunung sei zerstört, die drei Holzpfosten, die dem Baumkind Stabilität geben sollten, hätten komplett gefehlt. Oltrogge nimmt an, dass jemand die Pfosten an der nahe gelegenen Feuerstelle in die Flammen geworfen hat. „Dadurch fehlte der Schutzzaun, und somit war der kleine Baum ein gefundenes Fressen für Tiere“, sagt der Norderstedter, der Norderstedts Baumingenieur Christoph Lorenzen über den Verlust informiert hat.

Der letzte Standort sei somit nicht sicherer gewesen als der vorherige. „Es ist wirklich schade und traurig zugleich, dass hier nicht Großes entstehen konnte“, sagt Oltrogge, der das Bäumchen im vorigen Oktober zusammen mit Lorenzen im Tarpenbekpark gepflanzt hatte. Die Stadt hatte sich engagiert, passte die Aktion doch prima ins Konzept der klimaneutralen Stadt. Bäume spielen als CO2-Fresser eine wichtige Rolle, zumal, wenn sie die Ausmaße von Mammutbäumen erreichen. Die können bis zu 95 Meter hoch werden und einen Stammdurchmesser von 17 Metern erreichen. Doch das Norderstedter Mammutkind hat nun keine Chance mehr, seine wahre Größe zu zeigen.