Gymnasium Harksheide darf als erste Schule im Norden den Titel „Fairtrade-School“ tragen

Norderstedt. Als erste Schule in Schleswig-Holstein wurde jetzt das Gymnasium Harksheide mit dem Titel „Fairtrade-School“ ausgezeichnet. Damit ist sie die 66. Schule in Deutschland, die dieses Prädikat tragen darf.

Mit der Auszeichnung wird das Gymnasium für sein Engagement im fairen Handel sowie für seinen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern belohnt. „Wir alle sollten dazu bereit sein, für fair gehandelte Produkte ein wenig mehr Geld auszugeben“, sagte Schulleiter Gerhard Frische, als ihm Albert Röhl im Namen des Vereins Transfair die Auszeichnung überreichte.

Um sich „Fairtrade-School“ nennen zu dürfen, müssen Schulen fünf Kriterien erfüllen. Dazu gehört die Gründung eines Fairtrade-Schulteams, das aus Schülern und Lehrern bestehen muss, sowie die Unterzeichnung eines Fairtrade-Kompasses, in dem sich die Schule verpflichtet, den fairen Handel zu unterstützen. Außerdem müssen mindestens zwei verschiedene Fairtrade-Produkte angeboten werden, Fairtrade relevante Themen im Unterricht behandelt werden; und mindestens einmal im Schuljahr soll es eine Schulaktion zum Thema Fairtrade geben.

Am Gymnasium Harksheide setzt sich WiPo- und Französisch-Lehrerin Sabrina Blocher dafür ein, dass diese Kriterien verwirklicht werden. Im Zuge eines Projekts im WiPo-Unterricht rief sie gemeinsam mit der Klasse 9c einen Schüler-Weltladen ins Leben, an dem seit Mitte November 2013 in jeder zweiten großen Pause fair gehandelte Pausensnacks erworben werden können. Den Verkauf, die Buchhaltung, das Marketing und den Einkauf übernehmen die Schüler der 9c dabei selbst.

„Es macht sehr viel Spaß, sich für ein so sinnvolles Projekt zu engagieren“, sagte Michelle Hattendorf, Schülerin der Klasse 9c. Die Klasse wird das Projekt im kommenden Schuljahr weiterführen sowie einige Siebtklässler in den Verkauf am Schüler-Weltladen einarbeiten.