Der Rotary-Club Norderstedt zeichnete wieder die besten Abiturienten aus, die sich zudem sozial engagieren

Norderstedt. Sie engagieren sich für die Umwelt, arbeiten ehrenamtlich im sozialen Bereich und sind die Spitzen-Abiturienten von Norderstedts Schulen. Gründe genug für den Rotary-Club Norderstedt, Anna-Lena, Annika, Elisaveta, Konstanze, Lea und Ole für ihr Engagement und ihre Leistung mit Urkunde und 250 Euro auszuzeichnen.

„Das soll Mut machen und signalisieren, dass sich Leistung lohnt“, sagt Rüdiger Ehrenberg, für 2014 Präsident der Norderstedter Rotarier. Mit 1,1 Noten-Durchschnitt bestand Elisaveta Liubcenco ihr Abitur am Coppernicus-Gymnasium in Norderstedt. Ihre schulischen Schwerpunkte lagen in Englisch und Philosophie. „Ich möchte Kommunikations-Designerin werden“, sagt Elisaveta, die mit Semester-Beginn ihr Studium an der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften, HAW, beginnt. Auf ihrem Studienplan stehen Web-Design, Design-Kunst, Layout. „Meine großen Vorbilder sind Salvador Dalí und Frida Kahlo“, sagt die 21-Jährige, die gern Musik hört und selbst macht, beispielsweise auf ihrer Gitarre.

Der einzige Mann in der Frauen-Runde ist Ole Feldmann, der am Gymnasium Harksheide die Note 1,1 erzielte. Und ebenfalls als Einziger will er erst einmal testen, wohin ihn sein weiterer Lebensweg führen könnte. „Eventuell studiere ich Biologie und Geschichte, das werde ich in meinem Jahr auf dem College of Liberal Arts and Sciences in Iowa-City herausfinden“, sagt Ole. Er will vorher testen, wo genau seine Neigungen liegen, bevor er ein Studium mit ungewissem Ausgang startet. „Auf dem College kann sich jeder Student gut ausprobieren, das Angebot ist sehr vielseitig“, sagt Ole, der im April schon mal College-Luft in Iowa geschnuppert hat. Er bedauert nur, dass seine Freundin nicht mit ihm in die USA reist. „Aber das meistern wir schon“, sagt der 19-Jährige zuversichtlich.

Annika Struck möchte Journalistin werden oder Psychologin. Oder beides. Die 19-Jährige, die ihr Abitur mit 1,3 am Lessing-Gymnasium bestand, absolviert erst einmal ein soziales Jahr in Finnland. „Ich arbeite dort in einer Dorfgemeinschaft mit behinderten und nicht behinderten Menschen und bin sehr gespannt auf das Zusammenleben“, sagt Annika. Außerdem betreibe das Dorf ökologische Landwirtschaft, ebenfalls ein großes Thema für Annika, die sich für eine ausgewogene Umwelt und soziale Integration einsetzt. Ihre Flöte nimmt sie mit nach Finnland, sie hat auch im Querflöten-Ensemble der Musikschule Norderstedt gespielt.

„Ich gehe in die Wirtschaft, ins internationale Management“, sagt Anna-Lena Schröder entschlossen. Sie hat ihr Abitur am Lise-Meitner-Gymnasium mit dem Notendurchschnitt 1,3 bestanden. Die 19-Jährige, die Sprachen liebt, startet ihr Studium mit dem nächsten Sommer-Semester in Hamburg. „Jetzt gehe ich erst einmal für einige Monate nach Chicago und mache ein Praktikum für Büro-Kommunikation in einem deutsch-amerikanischen Unternehmen“, sagt Anna-Lena. Auf ihrem Zukunftsplan steht aber auch unbedingt eine große Familie.

Für Lea Lietz ist der Berufswunsch auch klar, ganz klar. „Ich werde Hand-Chirurgin“, sagt die 19-Jährige, die ihr Abitur am Berufsbildungszentrum Norderstedt, BBZ, mit 1,3 bestanden hat. „Ich liebe die filigrane Arbeit und die medizinische Herausforderung, verbunden mit einem feinen Handwerk“, sagt Lea, die auch gern zeichnet. Sie möchte am liebsten in Hamburg studieren und an einer Klinik arbeiten.

Konstanze Hagge hat sich schon während der Schule für die Umwelt engagiert, beispielsweise bei Greenpeace, und sich an der Universität in Oldenburg/Oldenburg für ein Studienplatz in Umweltwissenschaft beworben. „Ich hoffe, dass ich im August einen positiven Bescheid erhalte“, sagt die 19-Jährige mit einem Notendurchschnitt von 1,9. Schon an der Willy-Brandt-Schule war Biologie ihr großes Thema. „Ich will die Umwelt-Politik mitbestimmen und die Gesellschaft positiv verändern“, sagt Konstanze. Lange Zeit hat sie mit dem Norderstedter Amateurtheater Life auf der Bühne gestanden und am liebsten in verrückten, skurrilen Stücken wie „Haltestelle Geister“ mitgewirkt. „Doch auch die Julia würde ich gern einmal spielen“, sagt sie. Doch erst einmal steht das Studium auf ihrem Lebensplan. Und Familie? „Später“, sagt Konstanze, „viel später.“