Sein Geständnis und die Reue vor Gericht haben sich für einen 36 Jahre alten Geschäftsmann aus dem Raum Celle ausgezahlt.

Norderstedt/Kiel. Das Kieler Landgericht verurteilte den „operativen Leiter“ einer Scheinfirma mit Sitz in Norderstedt nur wegen Betrugs in drei Fällen zu zwei Jahren und fünf Monaten Haft. Zudem wurde der Haftbefehl bis zum Strafantritt unter Auflagen außer Vollzug gesetzt, sodass der Mann mit seiner Frau den Gerichtssaal verlassen konnte.

Ursprünglich waren neun Fälle mit einem Schaden von rund 500.000 Euro angeklagt. Tatorte waren demnach von März bis Juni 2011 unter anderem Henstedt-Ulzburg und Hamburg. Doch die detaillierten Aussagen des dreifachen Familienvaters verkürzten das Verfahren erheblich und setzten Ermittlungen gegen weitere Mittäter und Hintermänner in Gang. Das honorierten Ankläger und Wirtschaftsstrafkammer. In Absprache mit dem Verteidiger einigte man sich auf ein maximales Strafmaß von zwei Jahren und zehn Monaten im Falle eines Geständnisses. Demnach räumte der Angeklagte ein, drei Wagen im Wert von rund 150.000 Euro geleast zu haben ohne zu zahlen. Sein Anteil betrug rund 30.000 Euro.