Hunderte kommen zu einer ausgelassenen und friedlichen Party auf der „Ulze“

Norderstedt/Bad Segeberg. Norderstedt hat gefeiert – laut, friedlich und in Schwarz-Rot-Gold. Kaum hatte der Schiedsrichter das Fußballweltmeisterschaftsspiel Deutschland gegen die USA in Brasilien abgepfiffen, begann die Party auf dem Asphalt. Hunderte Menschen feierten auf der Ulzburger Straße den Sieg der deutschen Mannschaft über die US-Boys und den Einzug ins Achtelfinale.

Traditionell treffen sich die jubelnden Fans auf der Ulzburger Straße, Treffpunkt ist die Einmündung zum Weg am Denkmal. Warum gerade dort, vermag heute niemand mehr zu sagen. Das hatte sich 2006 so ergeben bei der sommerlichen Traum-WM in Deutschland.

Kurz nach dem Abpfiff tauchten am Donnerstagabend die ersten Auto mit Fahnen schwenkenden Insassen auf der „Ulze“ auf. Hupkonzerte gehörten dazu. Am Straßenrand standen bunt geschminkte Familien und feierten den deutschen Sieg. Damit die Fans ungestört feiern konnten, sperrte die Polizei die Fahrbahn. „Alles fröhlich, alles friedlich.“ So beschrieb Polizeisprecherin Sandra Mohr die Feier auf der Ulzburger Straße.

Der einst beliebteste Treffpunkt des Fußball-Feiervolks blieb geschlossen. Um 19.40 Uhr versperrten Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes die Aral-Tankstelle. Sie wird auch künftig geschlossen, wenn die deutsche Mannschaft gespielt hat. „Aus Sicherheitsgründen“, sagt Chefin Kathrin Helmrich. Zu groß sei die Gefahr, dass beispielsweise Fans mit Zigaretten eine Katastrophe auslösen.

Beim Fan-Fest in Bad Segeberg bejubelten mehr als 6000 Menschen den deutschen Sieg. Auch dort herrschte ungetrübte Jubelstimmung nach dem Tor von Thomas Müller und dem Abpfiff. Dort gehört es inzwischen zum Programm, nach einem deutschen Tor gefüllte Bierbecher in die Menge zu werfen.

Wer beim nächsten Spiel in Hamburg feiern möchte, sollte möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Die U-Bahn setzt am Montag längere Züge ein. Die AKN plant den Einsatz von Sonderzügen.