Kristian Frank traute seinen Augen nicht, als er am Mittwochmorgen gegen 11 Uhr mit seiner Kutsche im Tangstedter Forst unterwegs war.

Tangstedt/Norderstedt. Vor ihm tauchten plötzlich zwölf Galloway-Rinder auf. „Ich bin extra etwas auf Abstand geblieben, da ich weder wusste, wie meine Pferde noch wie die Rinder reagieren“, sagt der stellvertretende Wehrführer des Tangstedter Ortsteils Wilstedt.

Er alarmierte seine Kameraden der Tangstedter Feuerwehr. Doch als die gemeinsam mit der Polizei die Tiere wieder einfangen wollten, waren die Rinder wieder verschwunden.

Gleichzeitig meldeten zahlreiche Passanten und Autofahrer der Polizei, dass Tiere an der Bundesstraße 432 unterwegs seien. Die Polizei warnte per Verkehrsfunk vor der Gefahr in der Gemeinde Tangstedt.

Die Galloways leben mit Ponys der Rasse Konics auf einem 40 Hektar großen Gelände der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein am Glasmoor in Norderstedt. „Mir ist heute morgen aufgefallen, dass ein Tor nach innen offen stand“, sagte ein Mitarbeiter der Stiftung. „Das können die Rinder nicht gewesen sein, sonst wäre es ja nach außen aufgedrückt.“ Zu diesem Zeitpunkt hätten sich alle Tier auf der Weide befunden. Er habe den morschen Zaun repariert und Teile ausgewechselt.

Nach und nach kehrten die Tiere auf ihre Flächen am Glasmoor zurück. Der Einsatz der Feuerwehr war erfolglos geblieben. Die Polizei beendete ihre Warnungen im Radio.