226.000 Euro jährlich – so viel wird der verbesserte Busfahrplan im Bereich der südlichen Gewerbegebiete die Stadt Norderstedt kosten.

Viel Geld für ein paar veränderte Buslinien und eine engere Taktung.

Auf den ersten Blick wirkt der Beschluss wie eine Gefälligkeit der Stadt. Trotzdem ist das Geld sinnvoll angelegt. Es profitieren nicht nur die 900 Tesa-Mitarbeiter, sondern ganz Norderstedt.

So nah und doch so fern – unter diesem Motto stand und steht die Verbindung zwischen dem Südende Norderstedts und Niendorf. Für die Strecke braucht ein Autofahrer etwa 15 Minuten, mit dem Bus dauert es so lange, dass die alternative Route mit der U1 meist deutlich schneller ist. Spontan eine der wenigen Verbindungen zu erwischen, bei der am Krohnstieg-Tunnel nicht erst einmal Schluss ist, gleicht wochentags einem Lotteriegewinn, am Wochenende gibt es gar keine Direktverbindungen.

Ähnliches gilt für die Strecken nach Langenhorn und Glashütte. Damit soll nun zum 1. Juni 2015 Schluss sein. Das bedeutet nicht nur einen erleichterten Arbeitsweg für Tesa-Mitarbeiter; mit dem Beschluss wachsen endlich auch der Nordwesten Hamburgs und das Südende Norderstedts enger zusammen.

Davon abgesehen: Die Tesa-Ansiedlung ist für Norderstedt ein echter Coup, weitere sollen nach Möglichkeit folgen.

Das geht aber nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehört auch nicht zuletzt eine vernünftige Verkehrsanbindung.