Eine Glosse von Alexander Sulanke

Das Leben kann hart sein, hart wie Beton. Gerade träumtest du noch süß, doch schon gleich nach dem bösen Erwachen siehst du Sterne. Weil du vergessen hast, dass das Kopfende des Hotelbettes direkt unter einer Dachschräge steht.

Und dann, an einem anderen Tag, die Geschichte mit der Spülmaschine. Du stehst gebückt davor. So stolz, dass du sie heute ausräumst, so angetan von der streifenlosen Reinheit der Gläser. Du richtest dich wieder auf, um die Gläser in den Küchenschrank direkt über der Spülmaschine zu stellen. Dir ist entfallen, dass du die Schranktür schon geöffnet hattest. Du siehst schon wieder Sterne.

Apropos streifenloses Glas: Du steuerst schnellen Schrittes auf eine geöffnete Glastür zu und verstehst erst beim Aufprall, dass sie gar nicht geöffnet ist. Es tut so weh! Später dann noch ein dummer Spruch, und schon bekommst du von irgendjemand leichte Schläge auf den Hinterkopf.

Doch das ist noch gar nichts gegen das Unglück, das gerade am Redaktionsschreibtisch seinen Lauf nimmt. Da sitzt du nun und zerbrichst dir den Kopf, was du bloß schreiben sollst. Ja, das Leben ist eine einzige Gefahr.

Plötzlich wird dir klar, dass du handeln musst: Du brauchst einen Fahrradhelm. Dass du vielleicht gar kein Fahrrad hast, das darf dich nicht weiter stören. Du wirst auf der Straße auch nicht auffallen. Du solltest den Helm am besten nur noch abnehmen, um deine Haare zu waschen.

Du musst aufpassen, dass du in der Badewanne nicht ausrutscht.