„Clippo“, so heißen die Kinder- und Jugendtreffs, die vom Hamburger Verein In Via in Lohbrügge und am Boberg betrieben werden.

Henstedt-Ulzburg. „Ins Clippo kommen die Besucher, wenn sie Freizeit haben, Freunde treffen, einfach abhängen oder aktiv sein wollen. Denn Entspannung und Spaß stehen im Clippo an oberster Stelle.“ Mit diesen Slogans wirbt der Verein, der einen katholischen Hintergrund hat, für seine Arbeit. So ähnlich wird er wahrscheinlich auch in Henstedt-Ulzburg an den Start gehen: Am 1. September übernimmt der Hamburger Verein die offene Kinder- und Jugendarbeit und damit auch die beiden Jugendforen Rhen und Tonne in Ulzburg. Die Gemeindepolitiker haben entschieden.

Auch der SV Henstedt-Ulzburg hatte sich für die Arbeit beworben – nicht aber, wie allgemein erwartet, der Verein Tausendfüßler aus Kaltenkirchen. In Via („Auf dem Weg“) ist ist ein Fachverband im Deutschen Caritasverband, Bildungsträger und anerkannter Träger der Jugendhilfe. Der Bundesverband mit Sitz in Freiburg betreibt Jugendarbeit an über 30 Standorten in Deutschland, vor über 20 Jahren wurde der Hamburger Verein gegründet. „Wir machen bedarfsgerechte Angebote“, sagt Geschäftsführerin Sandra Kloke. Und das bedeutet für Henstedt-Ulzburg: Der Verein geht mit keinem festen Konzept an die Arbeit, sondern will erst ausloten, was am Ort gewünscht und gefragt ist. „Natürlich haben wir uns mit einem Konzept um die Arbeit beworben, aber wir werden uns eng mit den Multiplikatoren und den Besuchern abstimmen.“

In der offenen Jugendarbeit in Hamburg wurden nach Angaben der Geschäftsführerin Erfahrungen mit unterschiedlichen Strukturen gemacht. Auch auf Verhältnisse wie in Henstedt-Ulzburg mit überwiegender Einzelhausbebauung sei der Verein vorbereitet. In den nächsten Wochen sollen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Henstedt-Ulzburg konkrete Schritte besprochen werden. „Die beiden Jugendhäuser sollen bestehen bleiben“, sagt Sandra Kloke. Unklar sei noch, wie viele und welche Mitarbeiter die Arbeit machen sollen.

Der Wechsel bei der offenen Kinder- und Jugendarbeit war nach Ansicht der politischen Mehrheit nötig, weil die Vertreter von SPD, WHU und BfB mit der bisherigen Arbeit nicht einverstanden waren. Die beiden Jugendforen werden zurzeit noch von gemeindlichen Mitarbeitern geleitet. Sie haben auch noch die aktuelle Ferienpassaktion vorbereitet haben.