Die D-Jugend des WSV spielte bei der Mini-WM unter der Flagge des zweifachen Weltmeisters und bekam prominente Unterstützung

Tangstedt. Der Fußball-Weltmeister 2014 steht fest: Die Mannschaft aus Bosnien-Herzegowina hat sich den Pott geholt. Im Finale schlugen die Osteuropäer das Team der Mexikaner mit 2:1.

Das Endspiel fand jedoch nicht in Brasilien, sondern in Bremen statt. Dort wurde nämlich die erste Mini-WM für Nachwuchstalente ausgerichtet. Mit dabei waren auch die jungen Teufelskicker des WSV Tangstedt. Das besondere an dem dreitägigen Turnier: Jede teilnehmende Mannschaft repräsentierte ein Land, das momentan gerade in Brasilien um den Weltpokal mitfightet.

Die Tangstedter D-Jugendlichen entschieden sich für Uruguay, dem Land, das 1930 den ersten Fußballweltmeister stellte. Die Elf- bis 13-Jährigen hatten im Vorfeld noch eine knifflige Aufgabe zu erfüllen. Sie und alle anderen Teilnehmer mussten landestypische Dinge mitbringen und möglichst auch entsprechend gekleidet antreten. Tangstedts Co-Trainerin Tanja Ehling, die die Jungs zusammen mit Karsten von Appen betreut, rief beim uruguayischen Konsulat in Hamburg an und bat um Unterstützung.

Generalkonsulin Lic. Maria Elisabeth Bogosian ließ es sich nicht nehmen, schaute persönlich im kleinen Alsterstadion in Tangstedt vorbei und brachte den jungen Sportlern eine übergroße Landesfahne mit.

Die Mannschaft wurde auch mit einem Satz himmelblauer Trikots ausgestattet, die übrigens alle die Rückennummer 9 haben – die Ziffer, die Uruguays Rekordtorschütze Luis Suarez trägt. Der Spielmodus war so wie bei der „richtigen“ WM: Nach den Gruppenspielen kämpften die besten Teams um den Sieg, die Gruppendritten und -vierten hatten noch die Chance auf Platzierungsspiele.

Aus sportlicher Sicht verlief das Turnier für die Tangstedter „Urus“ eher unbefriedigend. Sie gewannen zwar – anders als die echten Uruguayer in Brasilien – mit 2:0 gegen Costa Rica, unterlagen dann aber England mit 0:1 und verloren auch gegen Italien mit 0:2. Aufgrund heftiger Regenfälle am letzten Turniertag wurden nur die ersten vier Plätze ausgespielt, alle anderen wurden per Losentscheid bestimmt.

Die Fahrt nach Bremen war für die jungen Tangstedter aber keineswegs vergebens. Es wurden viele neue Freundschaften geknüpft und einige Einladungen zu weiteren Turnieren in Empfang genommen.