Die „Gesichtermacher“ sind wieder unterwegs.

Bad Bramstedt. Am Sonntag ist das elfköpfige Ärzte-, Schwestern- und Helferteam um den Templiner Kieferchirurgen Andreas Pöhl ins Flugzeug nach Lima gestiegen, um im Andenland Peru Patienten mit Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten zu operieren. Die „Gesichtermacher“ – so ihr Spitzname in Peru – sind bereits zum elften Mal im Einsatz und werden von dem Bramstedter Peru-Helfer und Rot-Kreuz-Mitarbeiter Werner Weiß unterstützt.

Weiß war mehrfach selbst mit einem Team unterwegs und kennt Peru seit einem Erdbebeneinsatz als Rot-Kreuz-Helfer in den 60er-Jahren. „Drei Wochen wird der Einsatz dauern“, sagt Kieferchirurg Pöhl. „Er führt uns in die Andenstädte Cajamarca und Huaraz nördlich der Hauptstadt, wo bereits viele Patienten auf uns warten.“

Seit 1996 operiert das Ärzteteam kostenlos in Peru. Die Einsätze dauern zwischen drei und fünf Wochen. Die Ärzte nehmen dafür Urlaub. Die medizinische Hilfe wird privat organisiert und vom Deutschen Roten Kreuz unterstützt. „Bei der diesjährigen Reise erwarten wir die tausendste Operation“, sagt Weiß, dem 2003 das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde. „Die Hilfe funktioniert natürlich nur mit zuverlässigen Partnern vor Ort“, berichtet der Peru-Helfer.