„Ist eben wie in einer richtigen Familie bei uns. Alles bleibt beim Alten, aber jeden Tag ist was anderes“, sagt Manfred Thurau, Sozialpädagoge und Sprecher im SOS-Kinderdorf Harksheide am Henstedter Weg.

Norderstedt. Noch vor ein paar Monaten hatte er gedacht, dass sich an der Struktur des Dorfes mit seinen 13 Häusern und 50 darin lebenden Kindern nicht viel ändern würde. „Doch dann kam der Chef und sagte: Ich reiß’ Haus 13 ab und bau’ es auf dem Grundstück neu!“

Ein in jeder Hinsicht beachtlicher Neubau, für den am Donnerstag das Richtfest gefeiert wurde. Zum einen, weil der dem Dorf seit Jahren eng verbundene Dr.-Oetker-Konzern mal eben 370.000 Euro der über 500.000 Euro an Baukosten übernahm, wie Dorfleiter Jörg Kraft bekannt gab. Zum anderen, weil das großzügige Haus genug Platz für eine große Kinderschar samt einer Kinderdorf-Mutter und einem Kinderdorf-Papa haben soll. Bislang leben in den Familien alleinerziehende Kinderdorf-Mütter, unterstützt von männlichen Pädagogen-Kollegen. Aber einen echten SOS-Papa gibt es nicht. Doch es gibt aussichtsreiche Bewerber. Das neue Haus bietet genug Platz für eine ganze Familie, die gemeinsam mit SOS-Kindern leben könnte. Ein Zukunftsmodell am Henstedter Weg.

„So lange das noch nicht so weit ist, zieht aber erst mal eine Familie aus einem der alten Häuser des Dorfes in den Neubau um. Die freuen sich schon“, sagt Manfred Thurau.