Die Gefahr ist noch nicht gebannt: Eine Ost-West-Stromtrasse ist für Henstedt-Ulzburg noch nicht vom Tisch.

Henstedt-Ulzburg. So sieht es jedenfalls die WHU-Fraktion, die eine Stellungnahme gegen die Trassenführung auf der bestehenden Stromtrasse durch Henstedt-Ulzburg abgegeben hat.

Für WHU-Gemeindevertreterin Verena Grützbach ist es „mehr als bedauerlich“, dass die Henstedt-Ulzburger Verwaltung die neue Höchstspannungsleitung von Lübeck nach Kaltenkirchen oder Henstedt-Ulzburg nicht beachtet. „Es sind schon drei möglichen Trassen in einer Unterlage dargestellt, die uns etwas angehen sollten“, sagt die Gemeindepolitikerin und Umweltexpertin der WHU. Verena Grützbach weist darauf hin, dass Kaltenkirchen aktiver ist als die Gemeinde Henstedt-Ulzburg. So habe der Bau- und Umweltausschuss der Nachbarstadt einstimmig ein Votum gegen die zweite Trasse gefasst und es an die Bundesnetzagentur gesandt. In Henstedt-Ulzburg hingegen sei das immer noch kein Thema. Auch diese Trassierung zwischen den Gewerbegebieten habe Auswirkungen auf die Bevölkerung beider Orte und würde ihrer Ansicht nach die Entwicklungsmöglichkeiten beider Kommunen stark einschränken.

Sowohl die Stadt Kaltenkirchen als auch die WHU befürworten die Trassenführung entlang der A20, weil die Höchstspannungsleitungen dort die geringsten Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hätten. Verena Grützbach weist darauf hin, dass Kritiker die Stromleitung nach wie vor für nicht erforderlich halten.