Die Orangen leuchten aus tiefem Grün.

Norderstedt. Uda Deecke malte diesen Detail-Blick in einen Orangenhain. Jetzt zeigt sie das Motiv in der Ausstellung „Essen und Trinken“ des Norderstedter Künstler-Clubs Malstudio im kirchlichen Zentrum am Falkenberg.

Uda Deecke bietet die malerischsten Exponate in der Ausstellung. Sehr ansprechend ist ihr Aquarell „Kürbisse“, während „Mahlzeit“, 2004 gemalt, in einem weinroten Ton inszeniert ist. Andere Exponate weisen einen gewissen Witz aus, „Glücksklee“ beispielsweise. In dem Bild gucken drei Kühe auf drei Milchkannen mit dem Glücksklee-Blättchen.

Kühe zeigt auch Helga Keßler. Allerdings platzierte sie vor ihre Kuhriege eine Frau, die genüsslich ein Steak verzehrt. Zeitkritik beinhaltet auch ihr Bild über hungernde Kinder in Afrika. Kritisches bietet auch Gisela Nowak mit ihrer Trilogie „Alkohol“. Ist das erste Sujet fröhlich bunt, erscheint das zweite im giftigen Grün-Kanon und das dritte in düsterem Braun bis Schwarz.

Kontrast mit Sonja Lampen. Plakativ arbeitet sie ihre Obst-Stillleben, ihr „Mahlzeit ungarisch“ und ihre „Gemüsescheune“. Als Kleinod mit einem Glas Wein gestaltete Anni Reimers ihr Sujet „Spargel“, während Friedrich Schmidt mit genauem Strich seine Kaltnadel-Radierungen „Essen und Trinken“ gestaltete. Beschwingt malte Evamaria Bertermann ihre Aquarelle „Esslandschaft“ und „Wochenmarkt“. Leise Ironie gibt es in den Farbstift-Zeichnungen von Wolfgang Peterwitz zu entdecken. Er zeichnete zum Hummer gleich den Dosenöffner dazu.

„Essen und Trinken“ vom Malstudio ist bis Mittwoch, 18. Juni, im kirchlichen Zentrum am Falkenberg, Kirchenplatz 1, zu sehen.