Kreisel ist eine runde Sache

23. Mai: „Knoten Ochsenzoll: Die Mängelliste“

Wer, wie ich, einen Logenplatz zum Besichtigen des einwandfreien Funktionierens des Verkehrs in und über den Kreisel hat, wird den Kommentar von Herrn Burgmayer bestätigen, dass es ein Super-Kreisel geworden ist, der ohne jegliche verkehrskritische Situationen funktioniert. Auch für die paar wenigen Radfahrer und Fußgänger, die ohne Probleme aneinander vorbeikommen. Die Vertreter des ADFC sollten sich doch mal andere Kreisel ansehen und ein Beispiel benennen, wo der Verkehr besser und risikofreier läuft. Es wäre ohne jegliche Baumaßnahmen und Kosten möglich, die Übergänge für Fußgänger und Radfahrer durch ein Schild „für beide“ freizugeben, der Platz dafür ist ausreichend und – der Leser müsste nicht jede Woche vom selbstgefälligen ADFC in der Zeitung lesen.

Sollte der ADFC eine sinnvolle Beschäftigung suchen – er hätte ausreichend damit zu tun, den armen Radfahrern beizubringen, dass es ihrer Gesundheit dienlicher wäre, bei Dunkelheit mit guter Beleuchtung am Fahrrad (hinten und vorne) auf der richten Straßenseite zu fahren.

Ich glaube, es gibt kaum rücksichtslosere Verkehrsteilnehmer als Radfahrer, und der ADFC versucht sich permanent über einen schlecht funktionierenden Kreisel ins Gespräch zu bringen. Nachdem ich mir nun eine Menge Freunde geschaffen habe: Es gibt sicher auch liebe und rücksichtsvolle Radfahrer!

Dass die Sicht der Autofahrer, die aus Richtung Schleswig-Holstein-Straße und von der Langenhorner Chaussee kommend auf die Fußgängerüberwege verbessert werden muss, dazu braucht es keinen Gutachter Wilma, das ist für jeden Verkehrsteilnehmer deutlich und ist ja auch bereits in Angriff genommen.

Insgesamt also: Gratulation an die Planer und die Ausführenden des Kreisels und Friedensangebot an die Radfahrer, aber nicht an den ADFC.

Gerhard Jost, Norderstedt

Norderstedt meiden

3./4. Mai: „Auf dem Weg zur Fußgänger-Stadt“

Da man schon gleich weiß, wie viel Geld dadurch in die Kasse kommt, handelt es sich wohl mehr um Abzocke. Wenn man die Dauerparker abhalten will, warum führt man nicht einfach die Parkscheiben-Regelung ein? Ich muss ab und zu die Hamburger Sparkasse in der Rathausallee besuchen, tätige evtl. ein paar Einkäufe in der Umgebung – und manchmal gibt es auch eine Tasse Kaffee im nebenliegenden Café. Wenn ich künftig in der Garage unter der Haspa Gebühren bezahlen soll, werde ich Norderstedt künftig meiden.

Horst Hupasch, Henstedt-Ulzburg

Ordentlicher Umgang

26. Mai: „Verwaltung nicht mit einem Unternehmen verwechseln“

Es ist ganz bestimmt nicht Aufgabe einer kommunalen, Kreis-, Landes- und/oder Bundesbehörde, einem Kunden ins Ohr zu säuseln wie ein Verkäufer, der eine bestimmte Ware an den Mann oder an die Frau bringen will.

Sehr wohl hingegen ist es Aufgabe der Mitarbeiter einer Verwaltung, im Rahmen des Tätigkeitsgebietes einen ordentlichen Umgang mit Bürgern zu pflegen. Als Bestandteil der Gesellschaft ist es Aufgabe der Verwaltung, die bestehenden Gesetze und Verwaltungsvorschriften anzuwenden. Diese Gesetze und Verwaltungsvorschriften dienen dazu, das Miteinander in dieser Gesellschaft zu regeln.

Ein Anspruch, wie ihn Professor Schliesky in dem Artikel erhebt, erinnert stark an den Untertanengeist vergangener, unseliger Zeiten, als sich der Bürger meist demuts- und respektvoll der Obrigkeit nähern musste.

Wolfgang Kessler, Henstedt-Ulzburg

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