Die Bürger in Ulzburg machen sich Sorgen über Neubau-Pläne. Ein Städteplaner informiert

Henstedt-Ulzburg. Wie soll Henstedt-Ulzburg künftig aussehen: Bekommt die Gemeinde eine städtische Silhouette oder bleibt die Anmutung eher bescheiden und beschaulich – also dörflich?

Diese Frage beschäftigt viele Bürger, weil in jüngster Zeit zumindest im Ortsteil Ulzburg einige Gebäude entstanden sind, die aufgrund ihrer Größe eher nicht in das von Beschaulichkeit geprägte Ortsbild passen. Weil es weitere Pläne für Neubauten größerer Art gibt, wird im Ort spekuliert und diskutiert: Ist die innerörtliche bauliche Verdichtung in Henstedt-Ulzburg Fluch oder Segen?

Weil einige Henstedt-Ulzburger – zum Beispiel Anwohner der Straße Kronskamp – öffentlich protestieren und mit ihrem Anliegen buchstäblich auf die Straße gehen, reagieren Parteien und Wählervereinigungen und wollen die Bürger informieren. Am Donnerstag, 5. Juni, können Interessierte zwischen zwei Veranstaltungen wählen. Die CDU lädt zu einer Informationsveranstaltung ins Restaurant Scheelke, Kisdorfer Straße 11. Sie hat den auch für Henstedt-Ulzburg tätigen Städteplaner Matthias Baum als Referenten eingeladen. Er soll die Möglichkeiten und Grenzen bei Planungen und innerörtlichen Verdichtungen aufzeigen.

Die Wählergemeinschaft für Bürgermitbestimmung (WHU) lädt ins Bürgerhaus, Raum 11, an der Beckersbergstraße 34 ein, um dort Informationen zur nachhaltigen Ortsentwicklung zu geben. Beide Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr.

Die Wählergemeinschaft Bürger für Bürger (BfB) veranstaltet am Mittwoch, 18. Juni, im Henstedter Hof an der Maurepasstraße 78 einen Informations- und Diskussionsabend zum Thema Ortsentwicklung. Beginn der Veranstaltung ist ebenfalls um 19.30 Uhr.

Die SPD plant zunächst keine öffentliche Veranstaltung, aber sie hat sich während einer Fraktions-Sondersitzung des Themas angenommen. Das Ergebnis: Die Bebauungsplanverfahren sollen nach Ansicht der Sozialdemokraten generell transparenter werden. So sollen die Bürger künftig schriftlich darauf hingewiesen werden, wenn in ihrem jeweiligen Wohngebiet Veränderungen anstehen. Damit will die SPD auf die ihrer Ansicht nach berechtigten Klagen reagieren, dass es schwer für den „normalen Bürger“ sei, sich im Dschungel von Bebauungsplänen zurechtzufinden. Höhenbegrenzung und Dichte der Bebauung sollen bei der Abwägung zur Innenverdichtung eine Rolle spielen. Die SPD spricht sich aber gegen den von der WHU geforderten Höhen-Standard bei Neufestsetzungen oder Änderungen von Bebauungsplänen aus. Die SPD will weiter eine moderate Verdichtung im Innenbereich unterstützen und auch den Wohnungsbau in zentraler Lage um Bahnhof, CCU und Rathaus befürworten. Das soll mit der Schaffung von preiswertem Wohnraum verbunden werden. Die Investoren sollen durch städtebauliche Verträge daran gebunden werden.