3000 Menschen kamen zum Open Air im Stadtpark und waren von der Musik und der Atmosphäre begeistert

Norderstedt. Die einen hielt es nicht auf den Sitzplätzen. Sie gingen vor die Tribüne, tanzten und erlebten die Show aus nächster Nähe. Die anderen machten es sich gemütlich auf Decken, bei Wein und Bier, mit Hund oder Kindern. Norderstedt hat am Sonnabend das Open Air „Festival am See“ gefeiert und die Zuschauer begeistert. Fast 3000 Menschen genossen vor der Waldbühne die Musik der vier Bands, Partystimmung oder einfach nur einen Frühsommerabend an einem besonderen Ort.

Bereits zum siebten Mal hatte Kulturpreisträger und Chef des Harksheider Clubs Music Star, Wolfgang Sedlatschek, das Festival mit vielen Sponsoren organisiert. Der besondere Clou: Das Festival am See bietet sechs Stunden Live-Spektakel mit gutem Sound und professioneller Bühne, ohne dass die Besucher Eintritt zahlen müssen.

„Wir kommen plus minus null aus der Veranstaltung raus“

„Das dürfte in der Region in dieser Größenordnung einmalig sein“, sagt Sedlatschek, der bestens in der Musikszene vernetzt ist und Musiker aus aller Welt in seinem Music Star begrüßt. Dort spielen sie umsonst, beim Festival gibt es Gagen. „Hier verdient keiner, mit Ausnahme der Künstler“, sagt der Norderstedter. Ohne die Sponsoren wäre dieses Konzept für das Norderstedter Open Air nicht zu realisieren.

„Wir kommen plus minus null aus der Veranstaltung raus“, sagt Sedlatschek, der beim Programm auf eine bunte Mischung setzt: Folk und Country, Rock und Independence. „Wir können es nicht nur krachen lassen“, sagt der Norderstedter, der stets mit seinem Basecap auf dem Kopf zu sehen ist. Ihm geht es um die Mischung; die Lautstärke im Umfeld ist kein Problem. „Wir haben hier noch nie Beschwerden gehabt“, sagt Sedlatschek.

Der Abend begann bedächtig mit dem Country-Duo Tom Gillam und David Spencer. Danach drehte die junge New Yorker Rock-Formation Hollis Brown mächtig auf. Zum großen Finale traten die coolen Jungs von The Great Crusades sowie Dan Stuart und Chris Cacavas auf.

Ein Konzert von Neil Young in Norderstedt bleibt ein Traum

„Es ist wunderbar entspannend hier“, sagt Janina Britsch aus Hamburg, die gemeinsam mit ihrer Norderstedter Freundin Melanie Goldemann in der Sonne auf einer Decke liegt und sich den kühlen Wein schmecken lässt. Vorn spielen Tom Gillam und David Spencer. Auf der Decke amüsieren sich die Kinder. Wenn ihnen langweilig wird, toben sie sich auf dem Spielplatz aus. „Gute Musik, schönes Wetter – einfach klasse“, sagt Melanie Goldemann.

Weit weg von den Lautsprechern lässt es sich für Kobe aushalten. Nadja Piechowicek hat den Dalmatiner-Rüden zum Festival mitgebracht und will mit Freunden den Abend verbringen. „Kobe kommt klar“, sagt sie und genießt die Atmosphäre zwischen See und Park.

Wenn Sedlatschek im Trubel des Festivals ein wenig Ruhe findet, denkt er an den Mann, den er am liebsten vorn auf der Bühne sehen würde: Neil Young. „Ich kenne ihn ein bisschen“, sagt der Norderstedter. „Doch ein Auftritt von ihm wird leider nur ein Traum bleiben.“

Nächster Termin: Am Freitag, 6. Juni, 20 Uhr, tritt die Sarah Mac Dougall Band im Music Star, Marktplatz 11, auf.